Mit den Lebensjahren ebbt die Leistungsfähigkeit der körpereigenen Abwehr gegen krank machende Bakterien und Viren ab. Umso wichtiger ist es, das Immunsystem durch geeignete Impfungen im Alter wieder zu stärken. Welche ab 60 Jahren ratsam sind und was es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie hier.
Eine echte Grippe verläuft deutlich schwerer als eine Erkältung. Bleibt sie unkompliziert, klingt sie nach fünf bis sieben Tagen ab. Besonders Ältere leiden allerdings oft unter einer längeren Schwäche.
Die Grippe-Impfung ist größtenteils gut verträglich. Als beste Impftermine gegen die Virus-Grippe gelten Oktober und November.
Wer als Älterer Kontakt zu Neugeborenen erwartet und schon vor mehr als zehn Jahren seine Keuchhusten-Impfung hatte, sollte spätestens vier Wochen vor der Geburt die Impfung wiederholen (Ansteckungsgefahr für den Säugling).
Menschen ab 60 ohne bisherige Grundimmunisierung sollten sich gegen Diphtherie impfen lassen und diese alle zehn Jahre auffrischen.
Senioren gehören generell zur Wundstarrkrampf-Risikogruppe, da sie auch durch Hauterkrankungen, Durchblutungsstörungen oder Diabetes häufiger Verletzungen erleiden. Die Auffrischung sollte alle zehn Jahre erfolgen.
Die Nebenwirkungen sind tendenziell leicht.
Die STIKO empfiehlt die FSME-Impfung für Menschen ab 60, die in einem Zecken-Risikogebiet leben.
Wie helfen Impfungen?
Das Immunsystem erkennt die geimpften Partikel als Fremdkörper und produziert auf Vorrat Abwehrstoffe dagegen. Gelangt später der echte Krankheitserreger in den Körper, ist das Immunsystem eher abwehrbereit. Die meisten Impfstoffe schwächen eine Infektion ab oder verhindern sie.Welche Impfungen werden ab 60 Jahren empfohlen?
In Deutschland ist die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut dafür zuständig.Übersicht der Impfempfehlungen
Personen ab 60 rät die STIKO zu folgenden Schutzimpfungen:- echte Grippe (Influenza)
- Corona (Covid-19)
- Keuchhusten (Pertussis)
- Pneumokokken
- Diphtherie
- Wundstarrkrampf (Tetanus)
- Gürtelrose (Herpes Zoster)
- Hirnhautentzündung (Schutz bei Zeckenbiss)
Wichtige Einzelaspekte zu den STIKO-Empfehlungen
Um die jeweilige Impfung besser einschätzen zu können, ist ein Blick auf das Erkrankungsbild, mögliche Nebenwirkungen, den Impfzeitpunkt und eventuelle Auffrischungen zweckmäßig.Grippe (Influenza)
Die echte Grippe ist eine schwere Atemwegserkrankung durch Influenza-Viren. Diese Virenart kann ihr Erbgut sehr schnell anpassen bzw. verändern. Dadurch sind die jährlich neuen Grippewellen zuvor nie genau einzuschätzen.Eine echte Grippe verläuft deutlich schwerer als eine Erkältung. Bleibt sie unkompliziert, klingt sie nach fünf bis sieben Tagen ab. Besonders Ältere leiden allerdings oft unter einer längeren Schwäche.
Die Grippe-Impfung ist größtenteils gut verträglich. Als beste Impftermine gegen die Virus-Grippe gelten Oktober und November.
Corona (Covid-19)
Für Personen ab 60 empfiehlt die STIKO zusätzlich zur Basisimpfung (bisherige Dreifachimpfung) eine jährliche Auffrischung (Booster). Die letzte Corona-Impfung oder Corona-Infektion sollte dabei mindestens zwölf Monate zurückliegen.Keuchhusten (Pertussis)
Keuchhusten ist eine hochansteckende Infektionskrankheit. Sie verläuft in drei Schüben und dauert mehrere Wochen bis Monate. Personen ab 60 ohne frühere Pertussis-Impfung sollten diese Schutzimpfung nachholen. Denn mittlerweile tritt die Erkrankung zu 60 % bei Erwachsenen auf.Wer als Älterer Kontakt zu Neugeborenen erwartet und schon vor mehr als zehn Jahren seine Keuchhusten-Impfung hatte, sollte spätestens vier Wochen vor der Geburt die Impfung wiederholen (Ansteckungsgefahr für den Säugling).
Pneumokokken
Pneumokokken sind Bakterien, die u. a. zu schweren Erkrankungen der Atemwege führen. Auch tödliche Verläufe kommen vor. Gegen Pneumokokken sollten alle Menschen ab 60 geimpft sein, da sie deutlich stärker gefährdet sind als Jüngere. Die Impfung sollte alle sechs Jahre wiederholt werden. Die Nebenwirkungen sind teils mit Kopfschmerzen, Unwohlsein und Fieber verbunden.Diphtherie
Bei einer Diphtherie produzieren Bakterien im Körper ein Gift. Das kann nebst Fieber starke Schmerzen und Schwellungen im Mund und Rachen verursachen, ähnlich wie bei einer starken Mandelentzündung. Eine Diphtherie ist äußerst kritisch und kann tödlich enden. Besonders gefährdet sind neben Kleinkindern vor allem Ältere.Menschen ab 60 ohne bisherige Grundimmunisierung sollten sich gegen Diphtherie impfen lassen und diese alle zehn Jahre auffrischen.
Wundstarrkrampf (Tetanus)
Ursache von Tetanus sind Bakterien, die bei einer Verletzung in die Wunde eindringen. Dabei kommt es zu starken Muskelkrämpfen im Kieferbereich und weiteren Muskelgruppen. Tetanus kann auch tödlich verlaufen (primär Atemnot oder Herzversagen).Senioren gehören generell zur Wundstarrkrampf-Risikogruppe, da sie auch durch Hauterkrankungen, Durchblutungsstörungen oder Diabetes häufiger Verletzungen erleiden. Die Auffrischung sollte alle zehn Jahre erfolgen.
Gürtelrose (Herpes Zoster)
Eine Gürtelrose ist ein Band brennender Bläschen im Rumpf-, Brustkorb- oder Rückenbereich. Nach dem Abheilen bleibt oft eine über Jahre schmerzende Hautpartie zurück. Auslöser der Erkrankung sind Windpocken-Viren aus der Kindheit, die über Jahrzehnte im Körper verbleiben. Brechen sie im Alter nochmals aus, kommt es zur Gürtelrose. Für den vollständigen Impfschutz sind einmalig zwei Impfungen innerhalb von zwei bis sechs Monaten erforderlich.Die Nebenwirkungen sind tendenziell leicht.
Hirnhautentzündung durch Zeckenbiss
Diese Hirnhautentzündung (Frühsommer-Meningo-Enzephaliltis oder FSME) entsteht gelegentlich durch Zeckenbisse. Die Beschwerden sind anfangs grippeähnlich. Später kann es bei etwa 20 % der Betroffenen auch zu neurologischen Störungen oder einer Hirnhautentzündung kommen. Dagegen schützt nur die vorsorgliche Impfung. Je nach Impfstoff ist die Auffrischung alle zwei bis drei Jahre nötig.Die STIKO empfiehlt die FSME-Impfung für Menschen ab 60, die in einem Zecken-Risikogebiet leben.
Welche Ärzte impfen?
In Deutschland sind es hauptsächlich Hausärzte, Internisten und Altersmediziner (Geriater). Sie sind über die jeweils aktuellen Impfempfehlungen gut informiert und können ihre Patienten individuell und detailliert beraten. Ferner bieten teils auch Gesundheitsämter, Betriebsärzte und spezielle Impfzentren Impfmöglichkeiten an.Zusammenfassung
Gerade für Ältere ist es wichtig, durch vorsorgliche Impfungen gegen bestimmte Infektionserkrankungen Abwehrkräfte aufzubauen. Senioren mit chronischen Leiden sind besonders gefährdet und erkranken oft deutlich schwerer.Was können wir für Sie tun?
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