Anhaltende Freud- und Teilnahmslosigkeit, ein immer stärkerer Rückzug und Selbstzweifel zählen zu den Anzeichen einer Altersdepression. Wenn Stimmung und Gefühlswelt sich bei Menschen ab 65 Jahren ins Negative verändern, ist dies mitunter nicht leicht zu erkennen. Oft wird dies dem allgemeinen Alterungsprozess zugeschrieben. Eine Depression im Alter ist indes eine ernstzunehmende psychische Erkrankung. Sie beeinträchtigt die Gesundheit stark und ist begleitet von einem erheblichen Verlust an Lebensqualität.
Das Krankheitslexikon von Orbisana informiert Sie, wie sich eine Altersdepression äußert und was sie von einer Demenz unterscheidet. Sie erfahren ebenso, wie Sie als betroffene oder nahestehende Person die Erkrankung erkennen können und wie man sich dabei helfen lassen kann.
Dabei stellen sich zunächst unspezifische körperliche und psychosomatische Krankheitszeichen ein, wie:
Bei einer schleichenden Stimmungsveränderung kann sich ein Teufelskreis der Isolation entwickeln. Dies kann dazu führen, dass Betroffene ihre gewohnten Aktivitäten vernachlässigen und Bedrücktheit, Schuldgefühle sowie Gleichgültigkeit überhandnehmen. Oft ziehen sich Erkrankte zurück, meiden soziale Kontakte und leiden möglicherweise unter Unruhe und Schlaflosigkeit. In solchen Phasen können Gefühle von Minderwertigkeit auftreten und Gedanken an Tod und Selbstmord sind nicht ungewöhnlich.
Bemerken Sie Suizidgedanken, sollten Sie umgehend professionelle Hilfe suchen.
Durch die sogenannte Geriatrische Depressionsskala (GDS), einem Fragebogen mit 15 Ja-/Nein-Fragen, lassen sich Hinweise ermitteln, ob eine depressive Stimmungslage oder eine leichte, mittelgradige oder schwere Altersdepression besteht.
Eine Altersdepression-Therapie kombiniert dabei in der Regel:
Wenn eine schwere Depression besteht, kann es sinnvoll sein, dass sich die Patienten in eine stationäre Therapieeinrichtung begeben.
Das Krankheitslexikon von Orbisana informiert Sie, wie sich eine Altersdepression äußert und was sie von einer Demenz unterscheidet. Sie erfahren ebenso, wie Sie als betroffene oder nahestehende Person die Erkrankung erkennen können und wie man sich dabei helfen lassen kann.
Symptome und Häufigkeit
Die Altersdepression zählt neben der Demenz zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in der späten Lebensphase. In der Altersgruppe der über 75-Jährigen erkranken mehr als sieben Prozent betagter Menschen an einer Depression.Dabei stellen sich zunächst unspezifische körperliche und psychosomatische Krankheitszeichen ein, wie:
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- andauerndes Erschöpfungsgefühl
- Magen-Darm-Beschwerden
- Schlafstörungen und Schwindelanfälle
- Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen
- Beklemmungen und Herzbeschwerden
- kognitive Beschwerden
Bei einer schleichenden Stimmungsveränderung kann sich ein Teufelskreis der Isolation entwickeln. Dies kann dazu führen, dass Betroffene ihre gewohnten Aktivitäten vernachlässigen und Bedrücktheit, Schuldgefühle sowie Gleichgültigkeit überhandnehmen. Oft ziehen sich Erkrankte zurück, meiden soziale Kontakte und leiden möglicherweise unter Unruhe und Schlaflosigkeit. In solchen Phasen können Gefühle von Minderwertigkeit auftreten und Gedanken an Tod und Selbstmord sind nicht ungewöhnlich.
Altersdepression bei Männern
Die meisten Patienten mit Altersdepressionen sind Frauen, deren Symptome und Erkrankungen doppelt so häufig auftreten wie bei Männern. Bei männlichen Patienten, die an einer Depression im Alter erkranken, kann es ferner zu einer erhöhten Aggressivität kommen. Sie sind gereizt, ärgern sich oft und haben Wutanfälle. Bei ihnen besteht ein erhöhtes Risiko, eine Sucht zu entwickeln, sowie eine stärkere Suizidgefahr.Bemerken Sie Suizidgedanken, sollten Sie umgehend professionelle Hilfe suchen.
Unterschiede zwischen Depression und Demenz
Bei depressiven Menschen kommt es mitunter zu Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen sowie Sprech- und Denkhemmungen. Auch wenn sich diese Symptome ebenso einer Demenzerkrankung zuordnen lassen, gibt es gravierende Verhaltensunterschiede. Von einer Demenz betroffene Menschen:- sind eher leicht beeinflussbar in ihrer Stimmung
- verleugnen meist Probleme
- sind häufig desorientiert bei Raum und Zeit und nachts verwirrt
Ursachen und Risikofaktoren für Altersdepression
Experten aus Medizin und Forschung vermuten, dass Auslöser für eine Depression im Alter gleichzeitig vorliegende neurobiologische und psychosoziale Faktoren sind. Neben einer genetischen Veranlagung und hormonellen Veränderungen zählen negativ empfundene Ereignisse dazu, wie:- Tod nahestehender Menschen
- traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit
- Ausscheiden aus dem Berufsleben
- räumliche Distanz zu Kindern und Enkelkindern
- finanzielle Sorgen im Rentenalter
- Verlust sozialer Kontakte durch gesundheitliche Einschränkungen
- Stürze und chronische Erkrankungen wie Schlaganfall
- Medikamenteneinnahmen
- Umzug in eine Pflegeeinrichtung
Durch die sogenannte Geriatrische Depressionsskala (GDS), einem Fragebogen mit 15 Ja-/Nein-Fragen, lassen sich Hinweise ermitteln, ob eine depressive Stimmungslage oder eine leichte, mittelgradige oder schwere Altersdepression besteht.
Behandlung: Ist Altersdepression heilbar?
Depression im Alter ist oft heilbar. Angehörige, Freunde und ebenso betreuende Ärzte und Pflegende sollten daher Verdachtsmomenten ausreichend Aufmerksamkeit schenken. Wieder Zufriedenheit, Lebensfreude und Orientierung im Alltagsleben zu gewinnen, steht im Mittelpunkt der Behandlung.Eine Altersdepression-Therapie kombiniert dabei in der Regel:
- Medikamente
- Psychotherapie
- soziotherapeutische Maßnahmen
Wenn eine schwere Depression besteht, kann es sinnvoll sein, dass sich die Patienten in eine stationäre Therapieeinrichtung begeben.
Altersdepression: Was tun zur Vorbeugung?
Eine spezielle Prävention existiert nicht. Doch allgemein gilt, wer sich körperlich fit hält, bleibt auch eher geistig gesund. Beitragen kann dazu:- gute Alltagsstruktur mit festen Zeiten für Mahlzeiten, Schlaf und Beschäftigung sowie Aktivitäten (Treffen, Besuche, Telefonate)
- Gehen Sie täglich an die frische Luft, am besten sportlich, etwa mit Radfahren oder Nordic Walking.
- Achten Sie auf Ihr Gewicht, um mobil und gesund zu bleiben.
- Trainieren Sie regelmäßig Ihr Gedächtnis sowie Mimik, Gestik und Sprechen.
- Lassen Sie regelmäßig Seh- und Hörvermögen kontrollieren. Brillen und Hörgeräte sorgen für Lebensqualität, Mobilität und Teilhabe.
Altersdepression – Tipps für Angehörige
Wenn Sie über rund zwei Wochen eine depressive Stimmung bei einer nahestehenden Person bemerken, sollte Sie diese behutsam darauf ansprechen. Dabei sind Zuhören und Geduld wichtiger, als an positives Denken zu appellieren. Konkret empfiehlt sich vielmehr:- die Beschwerden als Erkrankung ernst zu nehmen
- zu gemeinsamen Lieblingsbeschäftigungen zu aktivieren
- zusammen Pläne für einen abwechslungsreichen Alltag zu entwickeln
- regelmäßige Besuche und Anrufe zu organisieren
- soziale Kontakte zu halten und zu gewinnen
- dabei unterstützen, Defizite zu überwinden und zu betonen, worauf Betroffene stolz sein können
- auf gute Heilungschancen hinzuweisen, über nahe Therapieangebote zu sprechen und auf Wunsch dorthin zu begleiten.
Fazit
Altersdepressionen sind keine Seltenheit und sich lassen sich in vielen Fällen überwinden. Wichtig ist ein achtsames Umfeld, dem Betroffene sich anvertrauen können und das erste Schritte zu therapeutischer Hilfe einleiten kann. Betroffene wie Angehörige finden zudem kompetente Unterstützung durch spezialisierte Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen.Was können wir für Sie tun?
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