Die Alzheimer-Krankheit ist eine unheilbare Erkrankung des Gehirns. Im Krankheitsverlauf sterben die Nervenzellen zunehmend ab. Dies führt bei den überwiegend älteren Patienten zum Verlust von Erinnerungs- und Sprachvermögen sowie räumlicher Orientierung. Alzheimer ist die häufigste, aber nicht einzige Form der Demenz. Das Voranschreiten der Alzheimer-Erkrankung und die damit verbundene Persönlichkeitsveränderung trifft nicht nur die Patienten. Sie ist ebenso eine enorme Belastung für Angehörige und den Freundeskreis.
Im Krankheitslexikon von Orbisana erfahren Sie, wie erste Anzeichen zu deuten sind und wie eine Alzheimer-Diagnose getroffen wird. Zudem finden Sie Informationen zu Therapien und Hilfen, die das Leben mit der schweren chronischen Erkrankung erleichtern.
Früherkennung und Alzheimer-Symptome
Eine Alzheimer-Demenz macht sich meist durch Veränderungen im Denken, Sprechen und Verhalten bemerkbar, oft durch folgende Frühsymptome:
- nachlassendes Gedächtnis (zunächst Kurzzeitgedächtnis)
- abnehmende Konzentrationsfähigkeit
- zunehmende Schwierigkeiten, sich räumlich und zeitlich zu orientieren
- Wortfindungsstörungen und Verständigungsprobleme
- Scham, Ängste, Misstrauen, Verwirrt- oder Frustriertsein, Depression, Aggression
Betroffene sollten frühzeitig ihren Hausarzt ansprechen, denn auch andere, gut behandelbare Ursachen können diese erschreckenden Auffälligkeiten auslösen. Dies können Flüssigkeits- oder Vitaminmangel über Depressionen bis hin zu Medikamentennebenwirkungen oder andere Erkrankungen sein. Auch wenn Alzheimer vererbbar ist: Größter Risikofaktor ist das Alter. Deutlich seltener gibt die familiäre Veranlagung den Ausschlag. Gentests zur Früherkennung sind daher umstritten.
Diagnose
Bei Verdacht auf Alzheimer-Demenz überweist der Hausarzt in der Regel zu Spezialisten der Neurologie, Radiologie und Psychiatrie, die bestimmte Tests wie Beispielsweise dem DemTect-Test oder dem bekannten Uhrentest und Untersuchungen durchführen. Am Anfang steht jedoch ein ausführliches Arztgespräch, bei dem die Patienten, bei Bedarf auch mit Unterstützung von Angehörigen und Freunden, ihre Lebenssituation und ihre Beobachtungen schildern. Eine Alzheimer-Demenz wird erst endgültig festgestellt, wenn die typischen Symptome über ein halbes Jahr bestehen und andere Erkrankungen ausgeschlossen werden können.
Behandlung und Alltag mit Alzheimer
Heute gibt es Medikamente und Behandlungen, die den Verlauf positiv beeinflussen und die Lebensqualität der Betroffenen fördern können. Entscheidend dafür ist ein stabiles Netzwerk aus Medizin, Pflege und sozialer Betreuung, das
- beim Patienten eine größtmögliche Selbstständigkeit und Alltagskompetenz fördert,
- auf dessen psychische Beschwerden eingeht und sie zu lindern weiß,
- stark beanspruchte Angehörige entlastet.
Bei einer Erkrankung an Alzheimer ist die Lebenserwartung nicht gemindert. Im Frühstadium können spezialisierte Gedächtnisambulanzen das nachlassende Erinnerungs- und Orientierungsvermögen trainieren. Als gut für das Wohlbefinden haben sich auch Musik- und Kunst- sowie Tier- und Aromatherapien oder körperliche Aktivitäten erwiesen.
Was können Angehörige tun?
Pflegekassen und Pflegestützpunkte bieten zielgerichtete und kostenfreie Beratungen und Schulungen, die dabei helfen, einen neuen Umgang mit dem einst vertrauten Menschen zu finden. Sie unterstützen auch bei Anträgen für finanzielle Hilfen und Hilfsmittel. Der Austausch in Selbsthilfegruppen kann eine große Hilfe sein. Wichtig ist zudem, rechtzeitig die Grenzen der eigenen Belastung zu erkennen, das heißt: sich Auszeiten durch Tages-, Verhinderungs- oder Kurzzeitpflege zu nehmen oder auch für den Angehörigen eine geeignete und gute Pflegeeinrichtung zu finden.
Fazit
Auch wenn der Schock über die Diagnose groß ist: Patienten und Angehörige sollten rasch auf die vielfältigen Unterstützungsangebote zurückgreifen. So lassen sich Weichen für ein möglichst selbstbestimmtes Leben stellen und Belastungen abfedern. Bei Orbisana finden Sie Ratgeber und Themen zum Alltag mit Alzheimer, von Pflege und Ernährung sowie vieles Mehr zum Thema.
Was können wir für Sie tun?
Unser Kundenservice hilft Ihnen gerne weiter.
Wir sind für Sie montags bis freitags von 08-18 Uhr erreichbar. Kontaktieren Sie uns gerne per Mail, Chat oder über unser Kontaktformular.- kompetente Fachkräfte
- schnelle & unkomplizierte Bestellung