Die Bandscheiben befinden sich zwischen den einzelnen Wirbelkörpern der Wirbelsäule. Sie bestehen aus einem Gallertkern und einem festen Faserring und fungieren wie eine Art Stoßdämpfer. Durch den Alterungsprozess kommt es zu Verschleißerscheinungen an den Bandscheiben und dies kann einen Bandscheibenvorfall verursachen. Lesen Sie hier mehr über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten eines Bandscheibenvorfalls.
Bandscheibenvorfall – mögliche Symptome
Ein Bandscheibenvorfall ruft nicht unbedingt Symptome hervor. Kleinere Bandscheibenvorfälle werden oftmals gar nicht oder nur zufällig entdeckt. Es gibt verschiedene Arten von Bandscheibenvorfällen und dementsprechend unterscheiden sich auch die Symptome. Fachleute differenzieren bei einem Bandscheibenvorfall folgende Arten:
- Zervikaler Bandscheibenvorfall – Halswirbelsäule ist betroffen
- Thorakaler Bandscheibenvorfall – Brustwirbelsäule ist betroffen
- Lumbaler Bandscheibenvorfall – Lendenwirbelsäule ist betroffen
Grundsätzlich kann ein Bandscheibenvorfall in jedem Bereich der Wirbelsäule auftreten. Besonders häufig ist jedoch die Lendenwirbelsäule betroffen. Zu den typischen Symptomen eines Bandscheibenvorfalls sind Schmerzen zu zählen. Zudem sind Lähmungserscheinungen, Kribbeln und Sensibilitätsstörungen möglich. Treten weitere Beschwerden wie Probleme mit dem Wasserlassen oder Stuhlgang auf, handelt es sich möglicherweise um das Cauda-Equina-Syndrom, bei dem Nervenwurzeln im Bereich der Lendenwirbelsäule eingeklemmt oder beschädigt sind. Das ist ein Notfall, der chirurgisch behandelt werden muss.
Bandscheibenvorfall – so läuft die Diagnose ab
Bevor ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert wird, erfolgt eine eingehende Anamnese. Das bedeutet, dass Betroffene ausführlich zu ihrer Krankengeschichte und ihren Beschwerden befragt werden. Arzt oder Ärztin möchten beispielsweise wissen, 1. wo der Schmerz lokalisiert ist,
2. seit wann die Beschwerden bestehen und
3. wie sich die Schmerzen anfühlen (zum Beispiel dumpf, stechend oder bohrend).
Im Anschluss an die Befragung erfolgt eine körperliche Untersuchung. In manchen Fällen werden auch bildgebende Verfahren für die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls eingesetzt. Treten beispielsweise Lähmungserscheinungen in den Beinen auf oder sind Blasen- und Darmfunktion gestört, können bildgebende Verfahren wie das Röntgen, die Magnetresonanztomografie (MRT) oder die Computertomografie (CT) sinnvoll sein. Auch länger anhaltende Beschwerden, starke Schmerzen oder der Verdacht auf eine andere Erkrankung können Anlass für weiterführende Untersuchungen sein.
Bandscheibenvorfall – die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten
Bei einem Bandscheibenvorfall ist eine Behandlung sinnvoll. Allerdings muss nicht zwingend eine Bandscheiben-OP erfolgen. In vielen Fällen wird ein Bandscheibenvorfall konservativ behandelt. Das bedeutet, dass Betroffene schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente einnehmen. Durch die Schmerzlinderung soll das Einnehmen einer Schonhaltung verhindert werden, um weiteren Verspannungen der Muskulatur vorzubeugen. Sind die Schmerzen sehr stark, werden in manchen Fällen betäubende Mittel in den betroffenen Bereich injiziert oder Kortisonpräparate verabreicht. Wärme in Form von Wärmekissen und Rotlicht wird häufig als sehr angenehm empfunden. Schlägt die konservative Bandscheibenvorfall-Therapie nicht an, ist eventuell eine Operation erforderlich. Treten Lähmungserscheinungen oder Gefühlsstörungen auf, wird der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin möglicherweise ebenfalls einen chirurgischen Eingriff vorschlagen.
Bandscheibenvorfall – Ursachen und Risikofaktoren
In den meisten Fällen wird ein Bandscheibenvorfall durch altersbedingte Verschleißerscheinungen der Bandscheiben verursacht. In seltenen Fällen kann auch eine Verletzung zu einem Bandscheibenvorfall führen. Häufig tritt er bei Menschen mittleren Alters auf. Neben dem Lebensalter gibt es jedoch weitere Faktoren, die die Entstehung eines Bandscheibenvorfalls begünstigen können:
- schwere, körperliche Arbeit
- Heben und Tragen schwerer Gegenstände
- ungünstige Körperhaltung
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
Sie fragen sich, ob man bei einem Bandscheibenvorfall was tun kann, um diesem vorzubeugen? Hilfreich ist es, sich regelmäßig zu bewegen, die Rückenmuskulatur zu stärken und längeres Sitzen durch Bewegungspausen zu unterbrechen. Nehmen Sie beim Heben und Tragen schwerer Gegenstände eine korrekte Haltung ein und achten Sie auf einen ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz.
Fazit
Bandscheibenvorfälle treten vor allem bei Menschen im mittleren Lebensalter auf. Am häufigsten ist die Lendenwirbelsäule betroffen. In den meisten Fällen reicht eine konservative Therapie aus. Bücher mit weiterführenden Informationen und Produkte rund um die Rückengesundheit finden Sie bei Orbisana.Was können wir für Sie tun?
Unser Kundenservice hilft Ihnen gerne weiter.
Wir sind für Sie montags bis freitags von 08-18 Uhr erreichbar. Kontaktieren Sie uns gerne per Mail, Chat oder über unser Kontaktformular.Bestellhotline: +49 2241 / 9322399
- kompetente Fachkräfte
- schnelle & unkomplizierte Bestellung