Ein Herz- oder Myokardinfarkt ist lebensbedrohlich. Bei diesem Ereignis kommt es urplötzlich zu einem Verschluss eines Herzkranzgefäßes. Dadurch sind Teile des Herzmuskels ohne Sauerstoff und sterben rasch ab. Je schneller Betroffene ärztliche Hilfe erhalten, desto eher sind schwerwiegende Folgen vermeidbar. Hier erfahren Sie mehr über die Symptome des Herzinfarkts, seine Ursachen, die Behandlung und Nachsorge.
Welche Symptome auftreten, hängt auch vom betroffenen Herzkranzgefäß ab. Ist die linke Herzkranzarterie verschlossen, entsteht meist ein Vorderwandinfarkt mit Schmerzen vorzugsweise im Brustbereich. Ist es das rechte Kranzgefäß, liegt häufig ein Hinterwandinfarkt vor, der oft Oberbauchschmerzen auslöst.
Diese Voranzeichen können sowohl in Ruhe wie unter leichter Belastung auftreten, aber auch den Nachtschlaf unterbrechen. Zögern Sie hier ebenfalls nicht, schnellstens einen Arzt zu konsultieren.
Die langfristige Nachbehandlung wiederum erfolgt meist mit dauerhaft einzunehmenden Arzneimitteln. Um Blutgerinnsel in den Herzkranzgefäßen zu vermeiden, verschreiben die Ärzte u. a. die Wirkstoffe ASS (Acetylsalicylsäure) oder Clopidogrel. Ebenfalls relevant sind Medikamente gegen Bluthochdruck sowie Cholesterinsenker, die Gefäßablagerungen verringern.
Den Herzinfarkt erkennen
Um bei einem Myokardverdacht die richtigen Schritte zu unternehmen, eignen sich die nachfolgenden Grundinformationen und Hinweise.Woran erkennt man einen Herzinfarkt?
Bei einem Herzinfarkt sind die Symptome uneinheitlich. Einige sind charakteristisch, andere eher unauffällig. Teilweise kommen geschlechtsspezifische Unterschiede hinzu. Typisch sind diese Warnsignale:- starke Schmerzen hinter dem Brustbein
- Druckgefühl im Brustkorb
- in den linken Arm ausstrahlender Schmerz
- öfters Schmerzen im Rücken, in der Schulter oder im Unterkiefer
- massives Engegefühl im Brustkorb
- kalter Angstschweiß und blasse Haut
- Atemnot
- Schwindelattacken und Bewusstlosigkeit
- Übelkeit, Erbrechen
- Schmerzen im Oberbauch
- schlimmstenfalls Herz-Kreislauf-Stillstand
Welche Symptome auftreten, hängt auch vom betroffenen Herzkranzgefäß ab. Ist die linke Herzkranzarterie verschlossen, entsteht meist ein Vorderwandinfarkt mit Schmerzen vorzugsweise im Brustbereich. Ist es das rechte Kranzgefäß, liegt häufig ein Hinterwandinfarkt vor, der oft Oberbauchschmerzen auslöst.
Unterschiede beim Herzinfarkt von Frauen gegenüber Männern
Die typischen Frühwarnzeichen wie Schmerzen in der Brust oder im linken Arm finden sich vorzugsweise bei Männern. Frauen hingegen zeigen dieses Beschwerdebild nur zu etwa einem Drittel. Stattdessen empfinden Frauen eher ein drückendes oder beengendes Gefühl in der Brust. Ferner klagen sie bei Herzinfarkt oftmals über unspezifische Symptome wie Kurzatmigkeit, Übelkeit, Erbrechen, unerklärliche Müdigkeit oder diffuse Oberbauchbeschwerden. Wichtig: Auch diese Signale erfordern schnellstens ärztliches Eingreifen.Der Herzinfarkt und seine Frühwarnzeichen
Viele Patienten erleiden einen Infarkt ohne jede Vorwarnung. Bei etwa der Hälfte jedoch kündigt sich der Herzinfarkt mit Frühwarnzeichen bereits ein bis zwei Tage vorher an. Typisch dafür sind ein kurzfristiges Engegefühl im Brustkorb oder ein Brennen hinter dem Brustbein.Diese Voranzeichen können sowohl in Ruhe wie unter leichter Belastung auftreten, aber auch den Nachtschlaf unterbrechen. Zögern Sie hier ebenfalls nicht, schnellstens einen Arzt zu konsultieren.
Erste Hilfe bei Herzinfarkt
Besteht Verdacht auf einen Herzinfarkt, zählt jede Minute. Und das sind die empfohlenen Erste-Hilfe-Maßnahmen:- sofort einen Notruf absetzen
- Bewusstsein und Atmung überprüfen
- bei Kreislaufstillstand mit Herzdruckmassage beginnen
- Nichtbewusstlose schonend lagern
- beengende Kleidung öffnen
- Mut zusprechen und zur Umgebung hin abschirmen
- abwarten, bis die Rettung eintrifft
Die Therapie des Herzinfarkts und seine Folgen
Das gesamte Behandlungspaket bei einem Myokardinfarkt beinhaltet im Regelfall die Teilschritte akute Therapie, Reha-Konzepte und Nachsorge.Wie sieht bei Herzinfarkt die Behandlung aus?
Sobald die Diagnose Herzinfarkt anhand von EKG- und Laborwerten feststeht, erhalten Frauen und Männer im Krankenhaus die gleiche Behandlung. Das Grundprinzip besteht darin, den vom Gefäßverschluss betroffenen Herzmuskel wieder rasch mit Blut und Sauerstoff zu versorgen. Meist weiten die Ärzte das Gefäß mit einem Herzkatheter (Ballondilatation). Im gleichen Behandlungsschritt setzen sie dann einen Stent ein, der das Gefäß dauerhaft offen hält.Welche Nachsorge und Nachbehandlung bekommen Herzinfarktpatienten?
Standard für die kurzfristige Nachsorge sind individuell zusammengestellte Reha-Maßnahmen. Sie dienen dazu, die körperliche Leistungsfähigkeit wiederzugewinnen und die Risiken für Herz-Kreislauf-Folgeerkrankungen zu reduzieren. Diese Konzepte beinhalten beispielsweise eine medizinische Anschlussbehandlung sowie Entspannungsübungen, Bewegungstherapie und Ernährungsberatung.Die langfristige Nachbehandlung wiederum erfolgt meist mit dauerhaft einzunehmenden Arzneimitteln. Um Blutgerinnsel in den Herzkranzgefäßen zu vermeiden, verschreiben die Ärzte u. a. die Wirkstoffe ASS (Acetylsalicylsäure) oder Clopidogrel. Ebenfalls relevant sind Medikamente gegen Bluthochdruck sowie Cholesterinsenker, die Gefäßablagerungen verringern.
Dem Herzinfarkt vorbeugen
Ein Herzinfarkt muss nicht sein. Diverse Vorsorgemaßnahmen tragen dazu bei, das Myokard-Risiko deutlich zu reduzieren.Wer ist besonders gefährdet?
Das sind größtenteils Patientinnen und Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung (KHK), die trotzt zuvor guter medikamentöser Behandlung neuerdings wieder Beschwerden zeigen. Spüren sie schon bei geringer Belastung oder gar in Ruhe Symptome wie Brustenge oder Atemnot, kann erneut ein Herzinfarkt auftreten. Dann ist schnellstmöglich der Arzt gefragt.Das Grundrisiko Lebensalter
Die Herzinfarkt-Gefahr steigt bei Männern ab dem 40., bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr deutlich an. Ferner neigen beide Gruppen vermehrt zu Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes. Diese und weitere Krankheitsformen begünstigen das Herzinfarkt-Risiko.Der Einfluss des Lebensstils
Der Faktor Lebensstil spielt ebenfalls eine Rolle, denn schon kleinere Anpassungen helfen, einem Herzinfarkt vorzubeugen. Wichtige Hebel sind hier:- nicht rauchen
- Alkohol reduzieren
- abwechslungsreicher ernähren
- Übergewicht abbauen
- ausreichend bewegen
- Stress reduzieren
- verordnete Medikamente gegen Bluthochdruck etc. regelmäßig einnehmen
Zusammenfassung
Ein Herzinfarkt ist lebensbedrohlich. Je rascher Betroffene ärztliche Hilfe erhalten, desto eher sind schwerwiegende Folgen vermeidbar. Zum Themenbereich Herzinfarkt finden Patientinnen und Patienten auch bei Orbisana umfangreiche Unterstützung. Sie beinhaltet neben Blutdruckmessgeräten eine breite Auswahl an Literatur, beispielsweise zu geeigneten Ernährungsprogrammen oder zur Vermeidung von Risikofaktoren wie Arteriosklerose.Häufige Fragen zum Herzinfarkt
Ein Herzinfarkt wirft viele Fragen auf, beispielsweise diese:Was ist ein stiller Herzinfarkt?
Diese Infarktvariante zeigt keine oder nur sehr unauffällige Symptome wie allgemeine Brustschmerzen, Schwächegefühl oder Abgeschlagenheit. Ein stiller Infarkt verläuft deshalb meist völlig unbemerkt. Betroffen sind häufig Diabetiker und Senioren. Auch wenn diese Ereignisse wegen der gänzlich ausbleibenden oder sehr schwachen Warnsignale als leichte Herzinfarkte gelten, bleiben sie dennoch äußerst bedrohlich.Welche Bedeutung hat der Blutdruck bei einem Herzinfarkt?
Der Blutdruck bei einem Herzinfarkt ist kein zuverlässiges Frühwarnsignal, da er individuell sehr unterschiedlich sein kann. Auch wenn er zu Beginn des Herzinfarkts oft hohe Werte zeigt, schwankt er bei vielen Patientinnen und Patienten im weiteren Verlauf. Teils kann er sogar sinken.Ist nach dem Herzinfarkt ein normales Leben weiterhin möglich?
Ja, vielen Infarktpatienten gelingt das. Voraussetzung ist allerdings, dass sie die notwendigen Folgebehandlungen konsequent beibehalten und einige Anpassungen an ihrer bisherigen Lebensweise vornehmen.Passende Hilfsmittel & mehr
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