Insektengiftallergie

Normalerweise ist ein Insektenstich harmlos. In der Regel reagieren wir mit einer kleinen juckenden Rötung und einer leichten Schwellung auf einen Insektenstich. Wenn Sie jedoch an einer Insektengiftallergie leiden, kann der Stich zu starken Reaktionen führen, die in manchen Fällen sogar lebensgefährlich sein können. Der Grund: Ihr Immunsystem wehrt sich gegen bestimmte Eiweißbestandteile des Gifts. 
 

Die häufigsten Symptome bei einer Insektengiftallergie

Allergische Reaktionen durch einen Insektenstich treten in der Regel sofort und nicht erst Stunden später auf. Bei einer Insektengiftallergie kommt es in der Regel zu einer Anschwellung der Einstichstelle. Außerdem schmerzt, juckt oder brennt die Einstichstelle in den meisten Fällen. Betreffen die Symptome den ganzen Körper, spricht man von einer anaphylaktischen Reaktion. Eine anaphylaktische Reaktion kann leichte aber auch lebensbedrohliche Folgen haben. Die Beschwerden, die bei einer anaphylaktischen Reaktion hervorgerufen werden, können  zunächst auch erstmal abklingen und innerhalb von acht Stunden erneut auftreten.
Zu den weiteren Symptomen einer leichten Insektengiftallergie zählen unter anderem:
 

• Quaddelbildung
• Schwindel
• Übelkeit
• Magen-Darm-Beschwerden
• Schluckbeschwerden
• allgemeine Schwäche
• Schwellungen im Gesicht oder an den Händen

Ein schwerer Verlauf einer Insektengiftallergie kann unter anderem zu Atemnot, Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit und Herz-Kreislauf-Stillstand führen.
 

Diagnose Insektengiftallergie 

Um eine Insektengiftallergie zu diagnostizieren, fragt Ihr Arzt nach den genauen Beschwerden. Treten bei Ihnen neben der Reaktion an der Einstichstelle weitere Beschwerden auf, wird zur Feststellung einer Insektengiftallergie ein Test durchgeführt. So wird festgestellt, ob das Immunsystem bei bestimmten Auslösern überempfindlich reagiert. 

Bei einem Hauttest wird zunächst eine Insektengift-Lösung auf die Haut gegeben. Im Anschluss wird die Haut leicht eingeritzt und die Reaktion beobachtet. Ein Bluttest gibt Aufschluss darüber, ob sich in Ihrem Blut Antikörper gegen ein Insektengift gebildet haben.

Ein Provokationstest, wie er bei anderen Allergien angewendet wird, kommt bei einer Insektengiftallergie nur in Ausnahmefällen zum Einsatz, da es hierbei zu schweren Reaktionen im Zusammenhang mit einer Insektengiftallergie kommen kann.
 

Behandlungsmöglichkeiten bei Insektengiftallergie 

Die Behandlung eines Insektenstichs ist abhängig von Ihren Beschwerden. Treten starke Beschwerden, wie Atemnot, Übelkeit, Kreislaufprobleme oder Schwellungen im Mund oder Rachen auf, wird dem Betroffenen möglichst schnell Adrenalin mit einer Spritze zugeführt. Bei einem anaphylaktischen Schock ist sofort der Notarzt zu rufen. Alle drei Präparate befinden sich in einem Insektengift Notfallset. Dieses sollten Sie vor allem in den Sommermonaten immer mit sich führen. 
 

Einer allergischen Reaktion vorbeugen 

Einfache vorbeugende Maßnahmen, um sich vor einem Insektenstich zu schützen:
 

• Nicht im Freien essen
• Abfalleimer meiden
• Strohhalm nutzen und Trinkglas abdecken
• Nicht nach Insekten schlagen
• Nach dem Essen Mund und Hände waschen
• Kleidung tragen, die die Haut bedeckt

In der Regel sind Insektenstiche harmlos. Leiden Sie jedoch unter einer Insektenstichallergie, kann es zu heftigen Reaktionen kommen, die im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich sein können. Orbisana berät Sie gerne rund um das Thema Insektenstichallergie.