Um einen Oberschenkelhalsbruch oder eine Schenkelhalsfraktur zu verstehen, müssen dazu kurz die anatomischen Gegebenheiten am Hüftgelenk erklärt werden: Der Oberschenkelknochen besteht aus einem Hüftkopf, der sich in der Gelenkpfanne im Becken bewegt, der eigentliche dicke Oberschenkelknochen ist der Schaft. Zwischen Schaft und Kopf liegt ein schmalerer und dünnerer Übergangsbereich, der sogenannte Schenkelhals. Entsprechend ist eine Schenkelhalsfraktur ein Bruch des Oberschenkelknochens nahe dem Hüftgelenk. Die häufigste Fraktur in diesem Bereich nennt sich mediale Schenkelhalsfraktur. Betroffen davon sind vor allem ältere Menschen.
Ursache ist fast immer ein Sturz direkt auf die betreffende Seite. Bei alten Menschen führt oft ein eher harmloser Sturz auf Teppichboden oder nur ein Wegrutschen zu einem Bruch des Schenkelhalses, weil bei ihnen oft auch eine relevante Osteoporose vorliegt. Als Grund für den Sturz werden manchmal Schwindel oder Schwächegefühl angegeben. Ursächlich bei jungen Menschen sind Verkehrsunfälle oder Stürze aus sehr großer Höhe.
Häufig ist es dem Arzt bereits durch Ansehen des Beins möglich, eine starke Vermutung auf eine Schenkelhalsfraktur zu äußern. Das Bein ist verkürzt und außenrotiert. Die Diagnosesicherung erfolgt durch eine Röntgenaufnahme des Hüftgelenks in zwei Ebenen. Man unterscheidet je nach Winkel der Fraktur unterschiedliche Typen nach Pauwels I-III und Garden I-IV, die bezeichnen, wie abrutschgefährdet die Fraktur ist. Je kleiner die Zahl, desto stabiler ist die Fraktur.
Nur sehr wenige Oberschenkelhalsbrüche können ohne Operation, also konservativ behandelt werden. Dafür dürfen sie nicht abrutschgefährdet sein, also nur Pauwels I. Es bleibt aber die Frage zu stellen, ob man einem älteren Patienten wirklich einen Gefallen tut, wenn er ohne Operation nur mit Unterarmgehstützen mobilisiert wird und nicht voll belasten kann oder darf.
Methode der Wahl zum schnellen Erreichen der Mobilität ist normalerweise die operative Versorgung. Die Operation sollte möglichst zeitnah durchgeführt werden.
Es gibt verschiedene OP-Verfahren bei der Schenkelhalsfraktur. Bei jungen bzw. jüngeren Patientinnen und Patienten wird meist eine Verschraubung des Bruchs vorgenommen und das Hüftgelenk erhalten. Dies führt zu einer schnellen Heilung und ermöglicht einen zügigen Belastungsaufbau. Die Patienten müssen aber auch hierfür in der Lage sein, zunächst eine Teilbelastung einzuhalten.
Bei älteren Patienten tendiert man eher zu einer endgültigen Lösung und implantiert ein künstliches Hüftgelenk. Bei der Operation werden der Hüftkopf und Anteile des Schenkelhalses entfernt, es folgt die Implantation eines neuen stabilen Schaftes aus Metall, eines Hüftkopfes und einer neuen Pfanne. Bei stark vorgealterten und kranken Patienten kann auf die neue Pfanne verzichtet werden und der neue Hüftkopf bewegt sich weiter in der alten Pfanne. Dies nennt sich Duokopf-Prothese.
Die OP dauert je nach Fraktur, muskulärem Zustand und Begleiterkrankungen zwischen 1 und 2 Stunden und bietet überschaubare Operationsrisiken. In den allermeisten Fällen wird der Schaft mittels Knochenzement befestigt und der Patient darf direkt nach der Operation voll belasten. Das bedeutet auch, dass kein Schaden angerichtet werden kann, wenn der Patient aus Versehen auftritt und verhindert Folgeschäden durch zu lange Entlastung oder Bettlägerigkeit.
Weil es sich bei der Operation um einen Eingriff an der unteren Extremität mit einem erhöhten Thromboserisiko handelt, bekommen die Patienten nach der Operation eine Thromboseprophylaxe als Spritze in den Bauch oder Tablette.
Wenige Tage nach dieser Operation, im Schnitt vier bis acht, kann der Patient in eine orthopädische Reha, stationär oder auch ambulant, entlassen werden. Diese Rehamaßnahme ist wichtig, weil es durch die Fraktur, die Operation, die Liegezeit und nachfolgende vorsichtige Mobilisation bereits in relativ kurzer Zeit zu einem erheblichen Muskelabbau im betroffenen Bein gekommen ist. Es ist also zwingend nötig, den Muskelaufbau nach Oberschenkelhalsbruch intensiv voranzutreiben. Dafür eignet sich die Umgebung einer Reha am besten, weil sich der Patient hier vollkommen auf seine Heilung konzentrieren kann.
Die komplette Heilungsdauer liegt bei vier bis sechs Monaten, dies ist die Zeit, bis wieder eine vollständige Stabilität wie vor dem Ereignis gegeben ist. Bei älteren Menschen kann dies aber auch deutlich länger dauern.
Wenn keine Einschränkungen zurückbleiben und das Gangbild stabilisiert ist, können die Patientinnen und Patienten nach Rücksprache mit ihrem Arzt auch wieder Auto fahren. Im Schnitt sollten zwei bis drei Monate nach der Operation vergangen sein, bevor man sich wieder ans Steuer setzt, und es sollten zunächst Fahrversuche auf kurzen Strecken gemacht werden.
Insbesondere bei alten und vorher schon eingeschränkt mobilen Patienten ist es möglich, dass diese auch nach einer Reha nicht mehr in der Lage sind, selbstständig zu Hause zu leben und sich allein zu versorgen. Bei diesen verbleibt eine Einschränkung der Selbstversorgefähigkeit.
Oft kann ein Oberschenkelhalsbruch der Grund sein, warum ältere Menschen nach einem Unfall nicht mehr nach Hause können, sondern in Kurzzeitpflege oder in einem Pflegeheim weiterversorgt werden. Auch dort bekommen sie weiterhin Krankengymnastik und alle nötigen Übungen und es wird versucht, sie zunehmend zu mobilisieren und wieder an die Selbstständigkeit zurückzuführen. Sehr wichtig dabei ist auch das Training für die Selbstsicherheit, um den Patienten die Angst vor erneutem Fallen zu nehmen, die sie sonst in ihrem alltäglichen Leben sehr hemmen würde.
Auch fittere Patienten können Beeinträchtigungen behalten und es ergibt durchaus Sinn, bei erheblichen Einschränkungen einen Pflegegrad zu beantragen. Da in diesem Falle die Mobilität und damit Selbstständigkeit betroffen sind, wird dieser auch oft gewährt.
Ursache
Ursache ist fast immer ein Sturz direkt auf die betreffende Seite. Bei alten Menschen führt oft ein eher harmloser Sturz auf Teppichboden oder nur ein Wegrutschen zu einem Bruch des Schenkelhalses, weil bei ihnen oft auch eine relevante Osteoporose vorliegt. Als Grund für den Sturz werden manchmal Schwindel oder Schwächegefühl angegeben. Ursächlich bei jungen Menschen sind Verkehrsunfälle oder Stürze aus sehr großer Höhe.
Diagnose
Häufig ist es dem Arzt bereits durch Ansehen des Beins möglich, eine starke Vermutung auf eine Schenkelhalsfraktur zu äußern. Das Bein ist verkürzt und außenrotiert. Die Diagnosesicherung erfolgt durch eine Röntgenaufnahme des Hüftgelenks in zwei Ebenen. Man unterscheidet je nach Winkel der Fraktur unterschiedliche Typen nach Pauwels I-III und Garden I-IV, die bezeichnen, wie abrutschgefährdet die Fraktur ist. Je kleiner die Zahl, desto stabiler ist die Fraktur.
Behandlung
Nur sehr wenige Oberschenkelhalsbrüche können ohne Operation, also konservativ behandelt werden. Dafür dürfen sie nicht abrutschgefährdet sein, also nur Pauwels I. Es bleibt aber die Frage zu stellen, ob man einem älteren Patienten wirklich einen Gefallen tut, wenn er ohne Operation nur mit Unterarmgehstützen mobilisiert wird und nicht voll belasten kann oder darf.
Operation
Methode der Wahl zum schnellen Erreichen der Mobilität ist normalerweise die operative Versorgung. Die Operation sollte möglichst zeitnah durchgeführt werden.Es gibt verschiedene OP-Verfahren bei der Schenkelhalsfraktur. Bei jungen bzw. jüngeren Patientinnen und Patienten wird meist eine Verschraubung des Bruchs vorgenommen und das Hüftgelenk erhalten. Dies führt zu einer schnellen Heilung und ermöglicht einen zügigen Belastungsaufbau. Die Patienten müssen aber auch hierfür in der Lage sein, zunächst eine Teilbelastung einzuhalten.
Bei älteren Patienten tendiert man eher zu einer endgültigen Lösung und implantiert ein künstliches Hüftgelenk. Bei der Operation werden der Hüftkopf und Anteile des Schenkelhalses entfernt, es folgt die Implantation eines neuen stabilen Schaftes aus Metall, eines Hüftkopfes und einer neuen Pfanne. Bei stark vorgealterten und kranken Patienten kann auf die neue Pfanne verzichtet werden und der neue Hüftkopf bewegt sich weiter in der alten Pfanne. Dies nennt sich Duokopf-Prothese.
Die OP dauert je nach Fraktur, muskulärem Zustand und Begleiterkrankungen zwischen 1 und 2 Stunden und bietet überschaubare Operationsrisiken. In den allermeisten Fällen wird der Schaft mittels Knochenzement befestigt und der Patient darf direkt nach der Operation voll belasten. Das bedeutet auch, dass kein Schaden angerichtet werden kann, wenn der Patient aus Versehen auftritt und verhindert Folgeschäden durch zu lange Entlastung oder Bettlägerigkeit.
Weil es sich bei der Operation um einen Eingriff an der unteren Extremität mit einem erhöhten Thromboserisiko handelt, bekommen die Patienten nach der Operation eine Thromboseprophylaxe als Spritze in den Bauch oder Tablette.
Rehabilitation
Wenige Tage nach dieser Operation, im Schnitt vier bis acht, kann der Patient in eine orthopädische Reha, stationär oder auch ambulant, entlassen werden. Diese Rehamaßnahme ist wichtig, weil es durch die Fraktur, die Operation, die Liegezeit und nachfolgende vorsichtige Mobilisation bereits in relativ kurzer Zeit zu einem erheblichen Muskelabbau im betroffenen Bein gekommen ist. Es ist also zwingend nötig, den Muskelaufbau nach Oberschenkelhalsbruch intensiv voranzutreiben. Dafür eignet sich die Umgebung einer Reha am besten, weil sich der Patient hier vollkommen auf seine Heilung konzentrieren kann. Die komplette Heilungsdauer liegt bei vier bis sechs Monaten, dies ist die Zeit, bis wieder eine vollständige Stabilität wie vor dem Ereignis gegeben ist. Bei älteren Menschen kann dies aber auch deutlich länger dauern.
Wenn keine Einschränkungen zurückbleiben und das Gangbild stabilisiert ist, können die Patientinnen und Patienten nach Rücksprache mit ihrem Arzt auch wieder Auto fahren. Im Schnitt sollten zwei bis drei Monate nach der Operation vergangen sein, bevor man sich wieder ans Steuer setzt, und es sollten zunächst Fahrversuche auf kurzen Strecken gemacht werden.
Beeinträchtigungen nach der Operation
Insbesondere bei alten und vorher schon eingeschränkt mobilen Patienten ist es möglich, dass diese auch nach einer Reha nicht mehr in der Lage sind, selbstständig zu Hause zu leben und sich allein zu versorgen. Bei diesen verbleibt eine Einschränkung der Selbstversorgefähigkeit. Oft kann ein Oberschenkelhalsbruch der Grund sein, warum ältere Menschen nach einem Unfall nicht mehr nach Hause können, sondern in Kurzzeitpflege oder in einem Pflegeheim weiterversorgt werden. Auch dort bekommen sie weiterhin Krankengymnastik und alle nötigen Übungen und es wird versucht, sie zunehmend zu mobilisieren und wieder an die Selbstständigkeit zurückzuführen. Sehr wichtig dabei ist auch das Training für die Selbstsicherheit, um den Patienten die Angst vor erneutem Fallen zu nehmen, die sie sonst in ihrem alltäglichen Leben sehr hemmen würde.
Auch fittere Patienten können Beeinträchtigungen behalten und es ergibt durchaus Sinn, bei erheblichen Einschränkungen einen Pflegegrad zu beantragen. Da in diesem Falle die Mobilität und damit Selbstständigkeit betroffen sind, wird dieser auch oft gewährt.
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