Die Schilddrüse ist ein kleines, aber sehr bedeutendes Organ, das lebenswichtige Hormone produziert, die Einfluss auf unser Leben und Wohlbefinden haben. Jegliches Ungleichgewicht in die eine und andere Richtung kann zu Einschränkungen der Lebensqualität, Krankheitsgefühl und echten Erkrankungen führen. Etwa jeder dritte Erwachsene entwickelt im Laufe seines Lebens eine Schilddrüsenerkrankung.
Wie der Name schon sagt, wird damit die Schilddrüse (lat. Thyroidea) stimuliert und zur Bildung und Abgabe von Hormonen ins Blut angeregt. In der Schilddrüse selber wird daraufhin das Hormon Thyroxin in zwei Varianten hergestellt, T3 und T4. Die biologisch wirksame Form dieses Hormons nennt sich freies T3 bzw. T4 (fT3 und fT4). Wenn dieser Regelkreis nicht funktioniert, kommt es zu spürbaren Abweichungen vom Normal- und Wohlbefinden.
Da die Schilddrüse auch Thyroidea genannt wird, ist der lateinische Begriff für eine Unterproduktion der Schilddrüse „Hypothyreose“. Das Gegenteil davon, wenn eine Überaktivität vorliegt, ist die Hyperthyreose.
Die Patientinnen und Patienten leiden häufig unter Müdigkeit und Antriebsmangel, fühlen sich ausgelaugt und wenig belastbar. Dies kann sogar bis zur Depressivität gehen und zu Konzentrations- und Gedächtnisstörungen führen. Natürlich könnten diesen Symptomen auch eine echte Depression, Stress, Schlafmangel, Vitamin-D -Mangel oder einfach eine jahreszeitliche Problematik zugrunde liegen.
Diese Symptome deuten auf eine allgemeine Verlangsamung des Stoffwechsels hin, sind aber so breit gefächert, dass es durchaus andere Ursachen geben kann. Die Aufgabe des Arztes bzw. der Ärztin ist es also, bei diesen Beschwerden an die Möglichkeit einer Schilddrüsenerkrankung zu denken.
Eine Sonderform der Hypothyreose ist die „Hashimoto-Thyreoiditis“, bei der die Schilddrüse aufgrund einer Autoimmunreaktion chronisch entzündet ist. Es bilden sich Antikörper gegen Bestandteile der Schilddrüse und folglich kann die erkrankte Schilddrüse nicht mehr ausreichend Hormone produzieren.
Wie oben beschrieben besteht ein Hormon-Rückkopplungssystem, in dem die Menge an freiem Schilddrüsenhormon im Blut wichtig für die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse ist. Bei Abweichungen vom gesunden Ablauf bzw. Fehlfunktionen im Regelkreislauf oder in der Rückmeldung kommt es zu abweichenden Mengen von Schilddrüsenhormonen, was im Blut nachgewiesen werden kann. TSH wird aus der Hirnanhangdrüse ins Blut abgegeben und regt die Schilddrüse zur Produktion von T3 und T4 an. Dieser TSH-Spiegel kann einfach im Blut gemessen werden. Wenn zu viel TSH im Blut gefunden wird, deutet das darauf hin, dass die Hirnanhangdrüse die Produktion an Schilddrüsenhormonen erhöhen will, weil zu wenig Hormone im Blut vorhanden sind. Dies ist bei einer Unterfunktion der Schilddrüse der Fall.
Der TSH-Wert zeigt sehr früh Veränderungen des Schilddrüsenregelkreises an und kann auch helfen, den Erfolg einer medikamentösen Therapie einzuschätzen. Auch das freie T3 und T4 werden routinemäßig bestimmt.
Eine latente Hypothyreose ist eine Schilddrüsenunterfunktion, die zwar vorhanden ist, aber noch keine Symptome oder Beschwerden verursacht hat. Dabei ist das TSH erhöht, fT3 und fT4 aber im Normbereich.
Bei einer echten Hypothyreose sollte man auf Medikamente zurückgreifen. Dabei nimmt der Patient oder die Patientin die fehlenden Schilddrüsenhormone als Präparat ein, damit sich der Regelkreis wieder richtig einstellen kann. Die Symptome werden nach einiger Zeit besser bzw. verschwinden schließlich. Eine rein natürliche, pflanzliche Behandlung ist bei einer Schilddrüsenunterfunktion mit Symptomen dagegen nicht sinnvoll.
In der Schwangerschaft sollte der Schilddrüse genaue Aufmerksamkeit geschenkt werden. Der Jodbedarf einer Schwangeren liegt deutlich höher als bei einer nichtschwangeren Frau. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann unerkannt das ungeborene Kind dauerhaft schädigen. Eine medikamentös behandelte Unterfunktion in der Schwangerschaft stellt für das Kind keine Gefahr dar.
Was ist die Schilddrüse und wo finde ich sie?
Die Schilddrüse ist ein hormonproduzierendes Gewebe. Sie legt sich schmetterlingsförmig von vorne um die Luftröhre und ist bei gesunden Menschen nur etwa so groß wie ein Daumen mit einem Gewicht von etwa 20 g. Das klingt klein und unscheinbar, allerdings sind die Funktionen dieser Drüse wirklich immens.Was macht die Schilddrüse?
Die Schilddrüse produziert Hormone, die wichtig sind für Wachstum und Stoffwechsel. Im Gehirn gibt es noch eine übergeordnete Schaltstation, das Mittelhirn (Hypothalamus) und die Hirnanhangdrüse (Hypophysenvorderlappen), die der Schilddrüse mitteilen, ob und wann und wie viel Hormon sie produzieren und ausschütten soll. Dadurch entsteht ein Regelkreis, denn die Menge an hergestelltem Hormon wird dem Gehirn zurückgemeldet und somit die Produktion angepasst. Im Hypothalamus wird das TRH gebildet (Thyreotropin Releasing Hormone) ein Hormon, das signalisiert, dass ein weiteres Hormon, genannt Thyreoidea stimulierendes Hormon (TSH) aus dem Hypophysenvorderlappen ausgeschüttet werden soll.Wie der Name schon sagt, wird damit die Schilddrüse (lat. Thyroidea) stimuliert und zur Bildung und Abgabe von Hormonen ins Blut angeregt. In der Schilddrüse selber wird daraufhin das Hormon Thyroxin in zwei Varianten hergestellt, T3 und T4. Die biologisch wirksame Form dieses Hormons nennt sich freies T3 bzw. T4 (fT3 und fT4). Wenn dieser Regelkreis nicht funktioniert, kommt es zu spürbaren Abweichungen vom Normal- und Wohlbefinden.
Da die Schilddrüse auch Thyroidea genannt wird, ist der lateinische Begriff für eine Unterproduktion der Schilddrüse „Hypothyreose“. Das Gegenteil davon, wenn eine Überaktivität vorliegt, ist die Hyperthyreose.
Symptome einer Hypothyreose
Die Symptome einer solchen Schilddrüsenunterfunktion können außerordentlich vielfältig sein. Gerade deswegen ist es keine einfach zu stellende Diagnose, weil die Symptome durch andere Erkrankungen verschleiert oder überlagert werden können.Die Patientinnen und Patienten leiden häufig unter Müdigkeit und Antriebsmangel, fühlen sich ausgelaugt und wenig belastbar. Dies kann sogar bis zur Depressivität gehen und zu Konzentrations- und Gedächtnisstörungen führen. Natürlich könnten diesen Symptomen auch eine echte Depression, Stress, Schlafmangel, Vitamin-D -Mangel oder einfach eine jahreszeitliche Problematik zugrunde liegen.
Typische Symptome bei einer Hypothyreose?
- das Gefühl starker Erschöpfung, Müdigkeit, Abnahme der Leistungsfähigkeit
- Antriebslosigkeit mit Konzentrationsstörungen und Verlangsamung im Denken bis zur Depressivität
- Verlangsamung der Herzfrequenz
- Gewichtszunahme
- trockene Haut mit Schuppungen sowie trockene, teils brüchige Haare oder Haarausfall
- Neigung zu Verstopfung
- Schwellungen im Gesichtsbereich, um die Augen herum oder auch im Mund die Zunge betreffend mit Auswirkungen auf die Stimme
- Kälteempfindlichkeit
- Schilddrüse teilweise vergrößert tastbar (sog. Struma)
- Zyklusstörungen bei Frauen bis hin zu eingeschränkter Fruchtbarkeit oder Erektionsstörungen beim Mann
Diese Symptome deuten auf eine allgemeine Verlangsamung des Stoffwechsels hin, sind aber so breit gefächert, dass es durchaus andere Ursachen geben kann. Die Aufgabe des Arztes bzw. der Ärztin ist es also, bei diesen Beschwerden an die Möglichkeit einer Schilddrüsenerkrankung zu denken.
Eine Sonderform der Hypothyreose ist die „Hashimoto-Thyreoiditis“, bei der die Schilddrüse aufgrund einer Autoimmunreaktion chronisch entzündet ist. Es bilden sich Antikörper gegen Bestandteile der Schilddrüse und folglich kann die erkrankte Schilddrüse nicht mehr ausreichend Hormone produzieren.
Diagnose einer Hypothyreose
Die Diagnose erfolgt durch den Hausarzt oder auch Endokrinologen mittels ausführlicher Anamnese sowie körperlicher Untersuchung, um zu erkennen, ob die Schilddrüse tastbar vergrößert ist, einer Blutuntersuchung auf Schilddrüsenhormone, einem Ultraschall der Schilddrüse und ggf. einer röntgenologischen Untersuchung (Szintigraphie). Neben der Anamnese ist insbesondere die Blutuntersuchung wichtig.Wie oben beschrieben besteht ein Hormon-Rückkopplungssystem, in dem die Menge an freiem Schilddrüsenhormon im Blut wichtig für die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse ist. Bei Abweichungen vom gesunden Ablauf bzw. Fehlfunktionen im Regelkreislauf oder in der Rückmeldung kommt es zu abweichenden Mengen von Schilddrüsenhormonen, was im Blut nachgewiesen werden kann. TSH wird aus der Hirnanhangdrüse ins Blut abgegeben und regt die Schilddrüse zur Produktion von T3 und T4 an. Dieser TSH-Spiegel kann einfach im Blut gemessen werden. Wenn zu viel TSH im Blut gefunden wird, deutet das darauf hin, dass die Hirnanhangdrüse die Produktion an Schilddrüsenhormonen erhöhen will, weil zu wenig Hormone im Blut vorhanden sind. Dies ist bei einer Unterfunktion der Schilddrüse der Fall.
Der TSH-Wert zeigt sehr früh Veränderungen des Schilddrüsenregelkreises an und kann auch helfen, den Erfolg einer medikamentösen Therapie einzuschätzen. Auch das freie T3 und T4 werden routinemäßig bestimmt.
Eine latente Hypothyreose ist eine Schilddrüsenunterfunktion, die zwar vorhanden ist, aber noch keine Symptome oder Beschwerden verursacht hat. Dabei ist das TSH erhöht, fT3 und fT4 aber im Normbereich.
Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion
Ein Jodmangel kann häufig zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen. Die Einnahme von Jod (das wichtig zur Herstellung von T3 und T4 ist) über die Ernährung (jodiertes Speisesalz) oder als Tabletten kann somit helfen.Bei einer echten Hypothyreose sollte man auf Medikamente zurückgreifen. Dabei nimmt der Patient oder die Patientin die fehlenden Schilddrüsenhormone als Präparat ein, damit sich der Regelkreis wieder richtig einstellen kann. Die Symptome werden nach einiger Zeit besser bzw. verschwinden schließlich. Eine rein natürliche, pflanzliche Behandlung ist bei einer Schilddrüsenunterfunktion mit Symptomen dagegen nicht sinnvoll.
In der Schwangerschaft sollte der Schilddrüse genaue Aufmerksamkeit geschenkt werden. Der Jodbedarf einer Schwangeren liegt deutlich höher als bei einer nichtschwangeren Frau. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann unerkannt das ungeborene Kind dauerhaft schädigen. Eine medikamentös behandelte Unterfunktion in der Schwangerschaft stellt für das Kind keine Gefahr dar.
FAQ
Kann man mit Schilddrüsenunterfunktion abnehmen?
Natürlich ist es auch möglich abzunehmen, wenn eine Unterfunktion der Schilddrüse vorliegt. Zwar ist der Stoffwechsel verlangsamt und gefühlt ist der Weg schwerer, aber trotzdem kann durch Kalorienreduktion und Sport eine Abnahme erreicht werden. Insbesondere Sport ist als positiv zu bewerten, da er den Stoffwechsel anregt, was zusätzlich zum Kalorienverbrauch bei Hypothyreose erwünscht ist.Was ist der Unterschied zwischen Schilddrüsenunterfunktion und einer Überfunktion?
Bei der Unterfunktion wird zu wenig Schilddrüsenhormon gebildet. Es fehlt dem Körper und er versucht, die Produktion zu erhöhen. Bei der Überfunktion gibt es dagegen ein Überangebot von Schilddrüsenhormonen. Die typischen Symptome einer Überfunktion sind quasi das Spiegelbild einer Unterfunktion: beschleunigter Herzschlag und Herzrasen, Neigung zu Durchfall, Schwitzen, Nervosität, Schlaflosigkeit oder Gewichtsverlust.Was können wir für Sie tun?
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