Ischiasschmerzen sind häufig und unangenehm. Wir verraten Ihnen, wie Ischiasschmerzen entstehen und was Sie dagegen tun können.
| INHALT |
👉 Was sind Ischiasschmerzen?
👉 Ischiasschmerz – das sind mögliche Symptome
✅ Das können Sie bei (akuten) Ischiasschmerzen tun
👉 Entspannungs- und Dehnübungen gegen den Ischiasschmerz
👉 So beugen Sie Ischiasschmerzen vor
Lesedauer 9 Minuten
Was sind Ischiasschmerzen?
Der Ischiasnerv ist der längste Nervenstrang im Körper. Er leitet Empfindungen von den Beinen bis ins Gehirn. Ist der Ischiasnerv gereizt, spüren Sie das deutlich: Schmerzen können dann vom unteren Rücken, ins Gesäß und bis in die Zehen ausstrahlen – autsch!
Fast jeder dritte Erwachsene hat regelmäßig mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Häufig ist dabei der Ischiasnerv schuld. Man spricht dann von Ischiasschmerzen oder dem Ischiassyndrom. Die Schmerzen können in unterschiedlicher Intensität auftreten, wenn die Wurzel des Ischias eingeklemmt wird oder gereizt ist.
Ischiasschmerzen – wann Sie ärztlichen Rat einholen sollten
Dauern die Ischiasschmerzen länger an oder sind diese sehr stark, sollten Sie immer ärztlichen Rat einholen. Es gibt jedoch Situationen, in denen Sie sich sofort ärztlich untersuchen lassen sollten – Notfalls auch in einem Krankenhaus. Treten Taubheitsgefühle in den Beinen auf oder kommt es zu Lähmungserscheinungen oder plötzlicher Inkontinenz, kann ein Bandscheibenvorfall für die Ischiasschmerzen verantwortlich sein. Dieser ist ein ärztlicher Notfall und muss zeitnah behandelt werden.
Ischasschmerzen - das sind mögliche Symptome:
- Heftige Schmerzen, die vom unteren Rücken in das Gesäß und die Beine ausstrahlen
- Taubheitsgefühle und Kribbeln
- Lähmungserscheinungen
Bei einer ärztlichen Untersuchung wird neben einer neurologischen Untersuchung auch ein sogenannter Lasègue-Test durchgeführt. Bei diesem Test liegt der Patient auf dem Rücken, während der Arzt oder die Ärztin das gestreckte Bein langsam anhebt. Ist der Ischiasnerv betroffen, treten etwa im 45 Grad Winkel akute Schmerzen auf, die vom Rücken bis in die Beine ausstrahlen.
Ischiasschmerzen können unterschiedliche Ursachen haben – beispielsweise degenerative Veränderungen, neurologische Erkrankungen oder einen Bandscheibenvorfall. Sie können auch durch Muskelverspannungen und Entzündungen ausgelöst werden. Die Schmerzen entstehen, weil der Ischiasnerv eingeklemmt oder gereizt wird.
Das können Sie bei (akuten) Ischiasschmerzen tun
Bei akuten Schmerzen können Sie sich schnelle Linderung verschaffen, indem Sie sich in der sogenannten Stufenlagerung hinlegen. Dabei liegt der Oberkörper flach, die Beine werden jedoch hochgelagert. Das entlastet die gereizte Nervenwurzel. Gleichzeitig hilft eine Wärmetherapie gegen den akuten Schmerz.Diese Schonung bringt jedoch nur kurzzeitige Entlastung. Halten die Schmerzen mehrere Tage an, sollten Sie diese unbedingt ärztlich abklären lassen. Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente können darüber hinaus Abhilfe schaffen.
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Entspannungs- und Dehnübungen gegen den Ischiasschmerz
Langfristig hilft die Stärkung der Rückenmuskulatur gegen häufig auftretende Ischiasschmerzen. Spezielle Ischias Übungen können Sie selbst zu Hause und im Rahmen einer Physiotherapie durchführen.
Zwei Ischias-Übungen möchten wir Ihnen hier vorstellen:
Übung 1: Dehnen
- Legen Sie sich auf den Boden und winkeln Sie Ihr rechtes Bein an. Das linke Bein wird gerade ausgestreckt. Der rechte Arm liegt gerade vom Körper weg
- Greifen Sie nun das angewinkelte Bein mit der linken Hand an der Außenseite des Knies und ziehen sie es sanft nach rechts Richtung Boden
- Die Schultern und das linke Bein bleiben in Bodenkontakt
- Atmen Sie in die Dehnung hinein und wechseln Sie dann die Seite
Übung 2: Entspannen
- Legen Sie sich auf den Rücken und winkeln Sie beide Beine an
- Greifen Sie beide Beine mit Ihren Armen mit der Lendenwirbelsäule in Bodenkontakt
- Kopf, Schultern und der obere Rücken liegen dabei Flach auf dem Boden auf
- Halten Sie diese Position etwa 30 Sekunden und atmen Sie ruhig
So beugen Sie Ischiasschmerzen vor
Langfristig kann eine Physiotherapie, eine Rückenschulung, regelmäßige Bewegung und die Reduzierung von Übergewicht helfen, die Schmerzen in den Griff zu bekommen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Stärkung der Rücken- und Bauchmuskulatur ist dabei entscheidend.
Gleichzeitig sollten die Lebensgewohnheiten unter die Lupe genommen werden: Wer viele Stunden am Tag sitzt, belastet die Wirbelsäule und den Ischiasnerv. Eine ergonomische Sitzhaltung und regelmäßige Pausen mit Bewegung können die Wirbelsäule entlasten. Hilfsmittel wie Lendenkissen oder Lendenstützen unterstützen die rückenschonende Sitzhaltung.
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