Mit dem Alter steigt auch die Sturzgefahr – im schlimmsten Fall drohen Knochenbrüche. Wir verraten, wie Sie das Risiko zu stürzen reduzieren können.

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👉 Sturzgefahr im Alter: Gehören Sie zur Risikogruppe?
👉 Die 10 häufigsten Risikofaktoren für Stürze im Alter
Mit Maßnahmen zur Sturzprophylaxe die Sturzgefahr minimieren

Lesedauer 7 Minuten
 

Sturzgefahr im Alter: Gehören Sie zur Risikogruppe?

Durch einfache Bewegungstests erfahren Sie schnell, ob bei Ihnen ein erhöhtes Sturzrisiko besteht und Sie Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Stürze ergreifen sollten.

Durch diese Tests können Sie Ihr Sturzrisiko besser einschätzen:
 
  1. Der Chair-Rising-Test
    Stehen Sie innerhalb von 10 bis maximal 15 Sekunden fünfmal von einem Stuhl auf und setzen Sie sich wieder hin. Dabei dürfen Sie nicht die Arme als Hilfe verwenden. Durch diesen Test können Sie die Muskelkraft Ihrer Beine besser einschätzen. Haben Sie Probleme, diese Übung zügig auszuführen oder benötigen Sie Hilfe, besteht ein höheres Sturzrisiko.
  2. Der Timed-up-and-go-Test
    Bei diesem Test müssen Sie aus einem Stuhl mit Armlehnen aufstehen, drei Meter geradeaus gehen. Dann drehen Sie sich um und setzen sich wieder hin. Sie dürfen dabei die Gehhilfen verwenden, die Sie im Alltag immer verwenden. Die benötigte Zeit für diese Bewegungsabfolge wird gemessen. Werden mehr als 20 Sekunden benötigt, liegen leichte bis starke Mobilitätseinschränkungen vor, die auch das Sturzrisiko erhöhen.
  3. Mobilitätstest nach Tinetti
    Dieser Test wird in der Regel von einem Arzt oder einer Ärztin durchgeführt und ausgewertet. Bei diesem Test müssen Sie verschiedene Übungen durchführen.

Besteht ein erhöhtes Sturzrisiko, können Sie durch eine sogenannte Sturzprophylaxe mit Maßnahmen die Sturzgefahr im Alter reduzieren.

 
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Die 10 häufigsten Risikofaktoren für Stürze im Alter

Auch wenn Sie sich fit und gesund fühlen – es gibt Faktoren, die das Sturzrisiko erhöhen. Trifft einer oder mehrere der folgenden Punkte auf Sie zu, sollten Sie Stürzen vorbeugen:
 
  • Muskelschwäche
  • Gangstörungen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Einsatz von Mobilitätshilfen wie Gehstock und Rollator
  • Sehstörungen
  • Arthritis
  • Inkontinenz
  • Bestehende körperliche Einschränkungen
  • Depressionen
  • Vorangegangene Stürze

Ein hohes Risiko zu stürzen besteht, wenn Sie bereits gestürzt sind, Sehschwierigkeiten vorliegen und Sie beispielsweise aufgrund von Muskelschwäche oder Schwindel nicht mehr sicher gehen können.

 

Mit Maßnahmen zur Sturzprophylaxe die Sturzgefahr minimieren

Mit einer guten Sturzprophylaxe sind Sie auch weiterhin sicher unterwegs. Das sind die besten Maßnahmen gegen Stürze:

Kurzfristige Maßnahmen
 
  • Nutzen Sie Gehhilfen
    Vor allem auf unwegsamem Gelände oder wenn die Kraft in Ihren Beinen nachlässt, sollten Sie lieber zum Gehstock oder dem Rollator greifen, statt einen Sturz zu riskieren.
  • Beseitigen Sie Stolperfallen
    Schaffen Sie sich eine sichere Umgebung – Ihr eigenes Zuhause sollte sicher sein. Das heißt: Statten Sie Ihr Badezimmer mit Haltegriffen aus, legen Sie rutschfeste Badematten im Badezimmer aus und beseitigen Sie Stolperfallen wie Teppiche, Kanten und Kabel auf dem Boden.
  • Achten Sie auf eine gute Beleuchtung
    Wer gut sieht, der kann Stolperfallen rechtzeitig erkennen. Installieren Sie beispielsweise ein automatisches Nachtlicht mit Bewegungssensor und vermeiden Sie z.B. beim nächtlichen Toilettengang vor Müdigkeit eine Stolperfalle zu übersehen.
  • Modernisieren Sie Ihre Wohnräume
    Lassen Sie beispielsweise Ihre Badewanne in eine begehbare Badewanne umbauen oder renovieren Sie Ihre Küche barrierefrei.
     
Langfristige Maßnahmen
 
  • Trainieren Sie Ihr Gleichgewicht, Ihre Beweglichkeit und Ihre Muskelkraft. Am besten regelmäßig für zwei bis drei Mal pro Woche. Viele Übungen können Sie zu Hause und nebenbei im Alltag ausführen. Beispielsweise können Sie Ihre Beweglichkeit verbessern, indem Sie Treppensteigen, täglich spazieren gehen oder mit dem Fahrrad fahren. Ihre Muskelkraft steigern Sie durch leichten Ausdauersport und Krafttraining. Durch bestimmte Gymnastikübungen können Sie außerdem Ihr Gleichgewicht trainieren.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin und lassen Sie sich vorsorgliche Maßnahmen wie Krankengymnastik als Sturzprophylaxe verschreiben. Unter der professionellen Anleitung eines Physiotherapeuten oder einer Physiotherapeutin verbessern Sie Ihre Reaktionsfähigkeit, trainieren Sie Ihre Koordination und das Gleichgewicht und verbessern Ihre Beweglichkeit und Muskelkraft. Bei Symptomen wie Schwindel oder Sehstörungen können gegebenenfalls Medikamente eine Verbesserung herbeiführen.
Bei Orbisana finden Sie außerdem viele praktische Alltagshelfer und Heimtrainer, die Ihre Sturzgefahr kurzfristig und langfristig verringern.
 

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