Ohrenschmerzen können äußerst unangenehm sein. Zum Glück ist die Ursache meist harmlos. Gerade bei Kindern verbirgt sich dahinter oft eine Mittelohrentzündung, die in der Regel von selbst ausheilt. Hier erfahren Sie, welche Ursachen Ohrenschmerzen haben und welche Hausmittel helfen.
 

Ursachen für Ohrenschmerzen 

Unsere Ohren sind überaus sensible Organe. Verschiedene Ursachen wie beispielsweise Entzündungen oder ein veränderter Druck im Ohr können deshalb unangenehme Schmerzen auslösen. 


Ohrenentzündungen 

Zu den häufigsten Ursachen von Ohrenschmerzen gehören Entzündungen des Außen- und Mittelohrs:
  • Mittelohrentzündung (Otitis media): Ohrenschmerzen bei Kindern werden oft durch Mittelohrentzündungen verursacht. Man erkennt sie an beidseitigen oder einseitigen Ohrenschmerzen, die sich nachts verstärken. Begleitend können bei einer Mittelohrentzündung Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und dumpfes Hören auftreten.
  • Gehörgangsentzündung (Otitis externa): Treten Ohrenschmerzen nach dem Schwimmen auf, steckt dahinter oft eine Gehörgangsentzündung, die durch Keime aus dem Wasser entstanden ist. Auch eine unsachgemäße Reinigung der Ohren kann Entzündungen am Gehörgang begünstigen.
 

Verstopfung des Gehörgangs 

Eine Ansammlung von Ohrenschmalz (Pfropf) oder wenn bei Kindern kleine Spielzeuge wie Murmeln in die Ohren geraten sind, kann eine Verstopfung des Gehörgangs zu Druck auf den Ohren und Ohrenschmerzen führen. 
 

Druckveränderungen 

Nasen-Rachen-Raum und Mittelohr sind über die Eustachi-Röhre verbunden, die einen Druckausgleich ermöglicht. Ist diese Röhre nicht gut durchgängig, beispielsweise bei Schleimhautschwellungen durch Erkältungen oder Allergien, ist der Druckausgleich erschwert. Die Folge sind Ohrenschmerzen, die beim Fliegen, Tauchen oder anderen schnellen Höhenänderungen auftreten.
 

Ohrenschmerzen durch Verletzungen 

Verletzungen an Gehörgang und Trommelfell können beispielsweise durch Unfälle, Schläge auf das Ohr oder durch extrem laute Knallgeräusche entstehen. Manchmal werden Ohrenschmerzen durch Wattestäbchen verursacht, die zu tief in den Gehörgang eingeführt werden.
 

Ausstrahlende Schmerzen von benachbarten Körperregionen 

Treten Ohrenschmerzen beim Schlucken auf oder liegen gleichzeitig Hals- und Ohrenschmerzen vor, kann eine Mandel- oder Rachenentzündung die Ursache sein. Auch Probleme des Kiefergelenks, der Backenzähne oder der Weisheitszähne können zum Ohr ausstrahlen und zu Ohrenschmerzen führen.
 

Was hilft bei Ohrenschmerzen? 

Ohrenschmerzen lassen sich oft durch Hausmittel wie eine Wärmflasche oder warme Auflagen bessern. Nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin können auch rezeptfreie Ohrentropfen oder Schmerzmittel die Schmerzen lindern. Als Hausmittel bei Mittelohrentzündung hat sich das Zwiebelsäckchen bewährt. 
 

Wann sollte man bei Ohrenschmerzen zum Arzt gehen? 

Gehen Sie sicherheitshalber zum Arzt, wenn die Ohrenschmerzen länger anhalten, zunehmend stärker werden oder begleitend hohes Fieber, Übelkeit, Schwellungen im Ohrbereich, Schwindel, Ausfluss aus dem Ohr oder ein Hörverlust auftreten.
 

Ohrenschmerzen vorbeugen 

Reinigen Sie Ihre Ohren immer nur vorsichtig mit geeigneten Ohrenreinigern und führen Sie keine Gegenstände wie Wattestäbchen in den Gehörgang ein. Beim Schwimmen kann ein Wasserschutz (Badewatte) vor Entzündungen und Ohrenschmerzen schützen. Bei Babys und Kleinkindern kann zu langes Nuckeln an Schnullern oder Trinkflaschen vermutlich die Entstehung einer Mittelohrentzündung begünstigen.
 

Hier finden Sie Beratung und weitere Informationen 

Ihr Arzt oder Apotheker kann Sie bei akuten Ohrenschmerzen beraten und eine geeignete Behandlung empfehlen. Orbisana steht Ihnen ebenfalls jederzeit bei allen Fragen zur Seite und berät Sie gerne über Möglichkeiten für den Gehörschutz und zur Vorbeugung von Ohrenschmerzen sowie geeigneten Mitteln zur Ohrenreinigung.
 
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