Als Blasenkatheter wird ein Kunststoffschlauch bezeichnet, der dazu dient, den Urin aus der Blase künstlich abzuleiten. Dies ist dann notwendig, wenn die Patienten und Patientinnen entweder nicht mehr in der Lage sind, eigenständig die Blase zu entleeren, oder der Urin für diagnostische Zwecke benötigt wird. Abhängig von der Art des Blasenkatheters wird dieser nur für einige Minuten, mehrere Stunden bis Tage oder für mehrere Jahre eingesetzt.
In der Medizin und in der Pflege werden Blasenkatheter in der Regel nach dem Verwendungszweck unterschieden.
Diese Art von Katheter wird von außen über die Urethra, also die Harnröhre, in die Blase eingebracht. Während transurethrale Einmalkatheter der einmaligen Ableitung von Harn oder einer einmaligen urologischen Spezialuntersuchung dienen, sind transurethrale Dauerkatheter für den längerfristigen Einsatz konzipiert.
Transurethrale Einmalkatheter eignen sich vor allem für Menschen, die sich in bestimmten Zeitabständen selbst katheterisieren können. Doch auch für Diagnosezwecke, z. B. zum Einbringen von Kontrastmittel in die Harnblase, zur Bilanzierung, zur Überwachung der Nierenfunktion und zur Gewinnung von sterilem Urin, ist diese Form des Blasenkatheters gedacht. Einmalkatheter bestehen in der Regel aus Kunststoff oder Silikon und haben eine besonders abgerundete Spitze, sodass das Verletzungsrisiko beim Einführen gering gehalten wird.
Transurethrale Dauerkatheter hingegen sind für den längerfristigen Verbleib in der Harnröhre vorgesehen. Sie dienen der fortlaufenden Urinableitung bei Menschen nach Unfällen oder Operationen, mit vorübergehenden Blasenentleerungsstörungen, nach medikamentenassoziiertem Harnverhalt sowie bei schweren Blasen- oder Harnröhrenentzündungen. Dauerkatheter bestehen ebenso aus Kunststoff oder Silikon, sie verfügen im Gegensatz zum Einmalkatheter aber auch über eine Ballonspitze zur Fixierung des Schlauchendes in der Blase und werden deshalb umgangssprachlich als „Ballonkatheter“ bezeichnet. Darüber hinaus sind transurethrale Dauerkatheter mit verschiedenen Urinauffangsystemen kompatibel und haben mehrere Wege, damit sie auch als Blasenspülkatheter eingesetzt werden können.
Der Vorteil eines transurethralen Katheters ist die nichtinvasive Anlage, die auch von einem geschulten Laien durchgeführt werden kann und bei nahezu jedem Patienten möglich ist. Allerdings empfinden viele Menschen einen transurethralen Blasenkatheter als störend. Zudem besteht auch immer die Gefahr eines Verschlusses, einer Infektion, einer Harnröhrenstriktur oder einer Schrumpfblase, insbesondere bei zu langer Liegedauer.
Für einen suprapubischen Blasenkatheter, auch Bauchdeckenkatheter genannt, wird im Rahmen eines operativen Eingriffes ein künstlicher Zugang über die Bauchdecke zur Blase geschaffen. Innerhalb kurzer Zeit bildet sich ein Kanal aus Bindegewebe zwischen der Hautoberfläche und dem Blaseninneren, sodass der Ablaufschlauch des Blasenkatheters dort auch über mehrere Jahre liegen kann. Das Katheterende wird mittels Ballon in der Blase fixiert. Diese Variante ist eine dauerhafte Lösung für Menschen, die aufgrund einer irreparablen Erkrankung oder Schädigung nicht mehr in der Lage sind, Urin kontrolliert abzugeben.
Suprapubische Katheter bestehen aus Kunststoff oder Silikon und haben eine gerade Spitze. Wie auch transurethrale Dauerkatheter verfügen suprapubische Katheter über mehrere Kanäle zur Spülung und Diagnostik sowie Konnektionsstellen für Urinauffangsysteme.
Vorteile eines suprapubischen Blasenkatheters sind der deutlich höhere Tragekomfort, die einfachere Hygiene sowie die geringere Gefahr einer Harnröhrenstriktur. Darüber hinaus kann dieser über mehrere Jahre liegen, ohne dabei zu infizieren. Allerdings ist die Anlage nur für einen bestimmten Personenkreis zulässig und muss von einem Mediziner oder einer Medizinerin durchgeführt werden.
Transurethrale Blasenkatheter unterscheiden sich in der Länge, im Durchmesser und in der Spitzenart (gerade oder gebogen, mit einer oder mehreren Öffnungen). Je nach Bauweise werden diese für die Katheterisierung eines Mannes oder einer Frau eingesetzt.
Aufgrund der Anatomie verfügen Männer über längere und weitere Harnröhren als Frauen. Zudem bildet die Prostata eine natürliche Engstelle, die ohne Traumatisierung passiert werden muss. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass ein Katheter für den Mann länger, weiter und mit gebogener Spitze ist. Werden Frauen katheterisiert, so sollte ein kurzer, dünner Katheter mit gerader Spitze gewählt werden.
Bei etwa der Hälfte aller Patienten und Patientinnen mit einem transurethralen Blasenkatheter besteht die Gefahr eines Verschlusses oder einer Infektion. Aus diesem Grund ist Hygiene das A und O. Die Austrittsstelle eines Katheters muss täglich von Verkrustungen und Ablagerungen gereinigt werden. Darüber hinaus sollte das Urinauffangsystem ohne Knick unterhalb des Blasenniveaus liegen, sodass der Urinablauf gewährleistet ist.
Um die Gefahren von Verschluss oder Infektion zu minimieren, werden transurethrale Dauerkatheter in der Regel nach spätestens drei Wochen gewechselt. Weil aber jedes Einbringen eines Schlauches mit der Gefahr der Traumatisierung einhergeht, muss die Indikation immer sorgfältig geprüft werden.
Ein suprapubischer Katheter muss nur in der Anfangszeit von professionell Pflegenden versorgt werden. Ist die Eintrittsstelle einmal abgeheilt, genügt es, diese täglich mit einer milden Waschlotion zu reinigen. Bei Entzündungszeichen ist es jedoch wichtig, immer den Rat einer Fachkraft einzuholen.
Ein transurethraler Blasenkatheter wird immer nach einiger Zeit oder bei Infektion bzw. Verschluss entfernt. Dieser Eingriff ist kurz und schmerzlos. Dabei wird die Blockade (die Flüssigkeit im Ballon an der Katheterspitze) gelöst und der Katheter vorsichtig aus der Harnröhre gezogen. In manchen Fällen ist der Schließmuskel anschließend noch etwas irritiert. Aus diesem Grund ist es wichtig, ausreichend zu trinken und spätestens eine Stunde nach dem Entfernen des Blasenkatheters spontan Urin abzulassen. Sollte dies nicht funktionieren, ist ärztlicher Rat notwendig.
Ein suprapubischer Blasenkatheter wird nur bei Problemen von medizinischen oder pflegerischen Fachkräften entfernt und die Einstichstelle professionell versorgt. Auch hier ist es wichtig, auf eine spontane Entleerung über die Harnröhre zu achten.
Fazit
Ein Blasenkatheter kann nach Unfällen oder operativen Eingriffen sowie bei verschiedenen Erkrankungen notwendig sein. In manchen Fällen genügt die vorübergehende Anlage eines Blasenkatheters, doch einige Menschen benötigen auch dauerhaft einen Katheter.
Verschiedene Katheterarten für diverse Anwendungsbereiche
In der Medizin und in der Pflege werden Blasenkatheter in der Regel nach dem Verwendungszweck unterschieden.
Transurethraler Katheter
Diese Art von Katheter wird von außen über die Urethra, also die Harnröhre, in die Blase eingebracht. Während transurethrale Einmalkatheter der einmaligen Ableitung von Harn oder einer einmaligen urologischen Spezialuntersuchung dienen, sind transurethrale Dauerkatheter für den längerfristigen Einsatz konzipiert. Transurethrale Einmalkatheter eignen sich vor allem für Menschen, die sich in bestimmten Zeitabständen selbst katheterisieren können. Doch auch für Diagnosezwecke, z. B. zum Einbringen von Kontrastmittel in die Harnblase, zur Bilanzierung, zur Überwachung der Nierenfunktion und zur Gewinnung von sterilem Urin, ist diese Form des Blasenkatheters gedacht. Einmalkatheter bestehen in der Regel aus Kunststoff oder Silikon und haben eine besonders abgerundete Spitze, sodass das Verletzungsrisiko beim Einführen gering gehalten wird.
Transurethrale Dauerkatheter hingegen sind für den längerfristigen Verbleib in der Harnröhre vorgesehen. Sie dienen der fortlaufenden Urinableitung bei Menschen nach Unfällen oder Operationen, mit vorübergehenden Blasenentleerungsstörungen, nach medikamentenassoziiertem Harnverhalt sowie bei schweren Blasen- oder Harnröhrenentzündungen. Dauerkatheter bestehen ebenso aus Kunststoff oder Silikon, sie verfügen im Gegensatz zum Einmalkatheter aber auch über eine Ballonspitze zur Fixierung des Schlauchendes in der Blase und werden deshalb umgangssprachlich als „Ballonkatheter“ bezeichnet. Darüber hinaus sind transurethrale Dauerkatheter mit verschiedenen Urinauffangsystemen kompatibel und haben mehrere Wege, damit sie auch als Blasenspülkatheter eingesetzt werden können.
Der Vorteil eines transurethralen Katheters ist die nichtinvasive Anlage, die auch von einem geschulten Laien durchgeführt werden kann und bei nahezu jedem Patienten möglich ist. Allerdings empfinden viele Menschen einen transurethralen Blasenkatheter als störend. Zudem besteht auch immer die Gefahr eines Verschlusses, einer Infektion, einer Harnröhrenstriktur oder einer Schrumpfblase, insbesondere bei zu langer Liegedauer.
Suprapubischer Blasenkatheter
Für einen suprapubischen Blasenkatheter, auch Bauchdeckenkatheter genannt, wird im Rahmen eines operativen Eingriffes ein künstlicher Zugang über die Bauchdecke zur Blase geschaffen. Innerhalb kurzer Zeit bildet sich ein Kanal aus Bindegewebe zwischen der Hautoberfläche und dem Blaseninneren, sodass der Ablaufschlauch des Blasenkatheters dort auch über mehrere Jahre liegen kann. Das Katheterende wird mittels Ballon in der Blase fixiert. Diese Variante ist eine dauerhafte Lösung für Menschen, die aufgrund einer irreparablen Erkrankung oder Schädigung nicht mehr in der Lage sind, Urin kontrolliert abzugeben. Suprapubische Katheter bestehen aus Kunststoff oder Silikon und haben eine gerade Spitze. Wie auch transurethrale Dauerkatheter verfügen suprapubische Katheter über mehrere Kanäle zur Spülung und Diagnostik sowie Konnektionsstellen für Urinauffangsysteme.
Vorteile eines suprapubischen Blasenkatheters sind der deutlich höhere Tragekomfort, die einfachere Hygiene sowie die geringere Gefahr einer Harnröhrenstriktur. Darüber hinaus kann dieser über mehrere Jahre liegen, ohne dabei zu infizieren. Allerdings ist die Anlage nur für einen bestimmten Personenkreis zulässig und muss von einem Mediziner oder einer Medizinerin durchgeführt werden.
Blasenkatheter für den Mann und die Frau
Transurethrale Blasenkatheter unterscheiden sich in der Länge, im Durchmesser und in der Spitzenart (gerade oder gebogen, mit einer oder mehreren Öffnungen). Je nach Bauweise werden diese für die Katheterisierung eines Mannes oder einer Frau eingesetzt.Aufgrund der Anatomie verfügen Männer über längere und weitere Harnröhren als Frauen. Zudem bildet die Prostata eine natürliche Engstelle, die ohne Traumatisierung passiert werden muss. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass ein Katheter für den Mann länger, weiter und mit gebogener Spitze ist. Werden Frauen katheterisiert, so sollte ein kurzer, dünner Katheter mit gerader Spitze gewählt werden.
Pflege und Nachsorge eines Katheters
Bei etwa der Hälfte aller Patienten und Patientinnen mit einem transurethralen Blasenkatheter besteht die Gefahr eines Verschlusses oder einer Infektion. Aus diesem Grund ist Hygiene das A und O. Die Austrittsstelle eines Katheters muss täglich von Verkrustungen und Ablagerungen gereinigt werden. Darüber hinaus sollte das Urinauffangsystem ohne Knick unterhalb des Blasenniveaus liegen, sodass der Urinablauf gewährleistet ist. Um die Gefahren von Verschluss oder Infektion zu minimieren, werden transurethrale Dauerkatheter in der Regel nach spätestens drei Wochen gewechselt. Weil aber jedes Einbringen eines Schlauches mit der Gefahr der Traumatisierung einhergeht, muss die Indikation immer sorgfältig geprüft werden.
Ein suprapubischer Katheter muss nur in der Anfangszeit von professionell Pflegenden versorgt werden. Ist die Eintrittsstelle einmal abgeheilt, genügt es, diese täglich mit einer milden Waschlotion zu reinigen. Bei Entzündungszeichen ist es jedoch wichtig, immer den Rat einer Fachkraft einzuholen.
Entfernung eines Katheters
Ein transurethraler Blasenkatheter wird immer nach einiger Zeit oder bei Infektion bzw. Verschluss entfernt. Dieser Eingriff ist kurz und schmerzlos. Dabei wird die Blockade (die Flüssigkeit im Ballon an der Katheterspitze) gelöst und der Katheter vorsichtig aus der Harnröhre gezogen. In manchen Fällen ist der Schließmuskel anschließend noch etwas irritiert. Aus diesem Grund ist es wichtig, ausreichend zu trinken und spätestens eine Stunde nach dem Entfernen des Blasenkatheters spontan Urin abzulassen. Sollte dies nicht funktionieren, ist ärztlicher Rat notwendig.Ein suprapubischer Blasenkatheter wird nur bei Problemen von medizinischen oder pflegerischen Fachkräften entfernt und die Einstichstelle professionell versorgt. Auch hier ist es wichtig, auf eine spontane Entleerung über die Harnröhre zu achten.
Fazit
Ein Blasenkatheter kann nach Unfällen oder operativen Eingriffen sowie bei verschiedenen Erkrankungen notwendig sein. In manchen Fällen genügt die vorübergehende Anlage eines Blasenkatheters, doch einige Menschen benötigen auch dauerhaft einen Katheter.
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