Unter einer Mastektomie versteht man die Entfernung der gesamten Brust. Eine solche Brustentfernung kann bei Brustkrebs erforderlich sein, wenn ein brusterhaltender Eingriff nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Erfahren Sie hier mehr über den Ablauf, die Verfahren und die Risiken einer Mastektomie.
Für eine Mastektomie können auch gutartige Tumore sprechen, wenn diese sehr groß oder ungewöhnlich geformt sind. Manche Personen entscheiden sich vorsorglich für eine Mastektomie. Der Grund hierfür kann sein, dass es in der Familie eine genetische Veranlagung für Brustkrebs gibt. Bei Männern wird nahezu immer eine komplette Brustentfernung durchgeführt, wenn Brustkrebs auftritt.
Man unterscheidet zudem bei der Mastektomie verschiedene Verfahren:
Neben den oben genannten Verfahren werden noch die einseitige Mastektomie (unilaterale Mastektomie) und die beidseitige Mastektomie (bilaterale Mastektomie) unterschieden. Ein solcher Eingriff erfolgt immer unter Vollnarkose.
Da bei einer Mastektomie häufig auch die Lymphknoten in der Achselhöhle entnommen werden, müssen weitere Maßnahmen beachtet werden. Betroffene sollten den Arm hochlagern, enge Kleidung sowie große Hitze (Sauna, Sonnenbaden) vermeiden und den jeweiligen Arm möglichst nicht belasten.
Ob eine Mastektomie sinnvoll ist oder nicht, muss immer mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Auch welches Verfahren der Brustentfernung sich am besten eignet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Lassen Sie sich ärztlich beraten und holen Sie eine Zweitmeinung ein, wenn Zweifel bestehen.
Mastektomie – in diesen Fällen wird sie durchgeführt
Der häufigste Grund für eine Mastektomie ist Brustkrebs. Diese Krebsform kommt bei Frauen besonders häufig vor, kann jedoch auch Männer treffen. In vielen Fällen kann ein Tumor so entfernt werden, dass die Brust erhalten bleibt. Es gibt jedoch einige Gründe, die für eine komplette Brustentfernung sprechen können:- Es befinden sich mehrere Krebsherde in verschiedenen Quadranten der Brust.
- Das Verhältnis von Tumor zu Brust ist ungünstig.
- Eine brusterhaltende Operation liefert ein ungünstiges kosmetisches Ergebnis.
- Es liegen Begleiterkrankungen vor, die gegen eine Bestrahlungs- oder Chemotherapie sprechen.
- Es liegt ein inflammatorisches Mammakarzinom vor.
- Es ist nach einem brusterhaltenden Eingriff keine Bestrahlung möglich.
- Die Patientin/ der Patient möchte, dass die Brust komplett entfernt wird.
Für eine Mastektomie können auch gutartige Tumore sprechen, wenn diese sehr groß oder ungewöhnlich geformt sind. Manche Personen entscheiden sich vorsorglich für eine Mastektomie. Der Grund hierfür kann sein, dass es in der Familie eine genetische Veranlagung für Brustkrebs gibt. Bei Männern wird nahezu immer eine komplette Brustentfernung durchgeführt, wenn Brustkrebs auftritt.
Mastektomie – so verläuft die Operation
Je nach Art der Mastektomie werden bei einem solchen Eingriff neben der gesamten Brust auch Haut, Brustwarzen und Lymphknoten entfernt. In der Regel bleibt lediglich der Brustmuskel erhalten.Man unterscheidet zudem bei der Mastektomie verschiedene Verfahren:
- Einfache Mastektomie: Hier wird die gesamte Brustdrüse inklusive Haut, Brustwarze und Warzenhof entfernt. Auch das Fettgewebe sowie die Faszie der Brustmuskeln wird entnommen.
- Subkutane Mastektomie: Hier wird der Brustdrüsenkörper entfernt. Haut, Brustwarze und Warzenhof bleiben erhalten.
- Modifiziert-radikale Mastektomie: Hier wird die gesamte Brustdrüse inklusive der Haut, der Brustwarze und des Warzenhofs entfernt. Zusätzlich entnimmt das Ärzteteam Lymphknoten aus der Achselhöhle.
- Radikale Mastektomie: Bei diesem Verfahren werden neben der Brustdrüse auch der kleine und große Brustmuskel sowie die Lymphknoten aus der Achselhöhle und im Bereich des Brustbeins entfernt. Dieses Verfahren wird heute allerdings nur noch selten angewandt.
Neben den oben genannten Verfahren werden noch die einseitige Mastektomie (unilaterale Mastektomie) und die beidseitige Mastektomie (bilaterale Mastektomie) unterschieden. Ein solcher Eingriff erfolgt immer unter Vollnarkose.
Mögliche Risiken einer Mastektomie
Ein Eingriff wie die Mastektomie kann mit verschiedenen Risiken verbunden sein:- Infektionen
- Wundheilungsstörungen
- Nervenschäden
- Lymphödem
- Blutergüsse
- Schmerzen
- Stau der Wundflüssigkeit
- Narbenbildung
- Parästhesie
- psychische Belastung
Das ist nach einer Mastektomie zu beachten
Wie lange die Genesung nach einer Mastektomie dauert, hängt vom Umfang des Eingriffs, weiteren Behandlungen und dem Krankheitsbild ab. Grundsätzlich wird empfohlen, dass sich Betroffene nach einer Mastektomie bis zu vier Wochen schonen sollten. Folgende Maßnahmen sollten nach einer Mastektomie bei Brustkrebs eingehalten werden:- körperliche Anstrengung vermeiden
- keine Schonhaltung
- Spezial-BHs tragen
- Epithese (Formkissen aus Silikon) tragen
- Verzicht auf Nikotin
Da bei einer Mastektomie häufig auch die Lymphknoten in der Achselhöhle entnommen werden, müssen weitere Maßnahmen beachtet werden. Betroffene sollten den Arm hochlagern, enge Kleidung sowie große Hitze (Sauna, Sonnenbaden) vermeiden und den jeweiligen Arm möglichst nicht belasten.
Wiederaufbau der Brust – diese Möglichkeiten gibt es
Die Brustrekonstruktion nach einer Mastektomie kann aus verschiedenen Gründen erfolgen. Sowohl körperliche als auch physische Gründe können für den Brustaufbau nach einer Mastektomie sprechen. Manche Personen leiden unter dem veränderten Körperbild und das Selbstbewusstsein kann beeinträchtigt sein. Zudem kann es durch die fehlende Brust zu Veränderungen der Haltung und Rückenschmerzen kommen. Betroffenen steht es frei, sich nach einer Mastektomie für oder gegen den Wiederaufbau der Brust zu entscheiden.Wiederaufbau der Brust – der richtige Zeitpunkt
Viele Betroffene fragen sich, wann ein Wiederaufbau der Brust möglich ist. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Wird die Brust während der Operation komplett entfernt, so ist in den meisten Fällen ein Wiederaufbau während des Eingriffs möglich. Wer sich mit der Entscheidung für oder gegen eine Brustrekonstruktion Zeit lassen möchte, kann sich auch später noch dafür entscheiden. Sollen allerdings weitere Therapien wie eine Bestrahlung oder eine Chemotherapie erfolgen, so sollten diese Behandlungen abgeschlossen sein, ehe eine Brustrekonstruktion erfolgt.Brustrekonstruktion nach Mastektomie – diese Möglichkeiten gibt es
Grundsätzlich gibt es für den Wiederaufbau der Brust nach einer Mastektomie zwei Möglichkeiten. Die Brust kann durch Fremdmaterial wie ein Implantat oder durch Eigengewebe rekonstruiert werden. Welche Methode die richtige ist, hängt von Faktoren wie der Brustgröße, dem Körperbau, Mastektomie-Narben, weiteren Behandlungen sowie den persönlichen Wünschen ab. Nach einer Mastektomie ist ein Wiederaufbau der Brust also mit einem Implantat sowie eigenem Gewebe aus Bauch oder Rücken möglich. Und der Brustaufbau kann mit Eigenfett nach einer Mastektomie erfolgen. Betroffene sprechen mit den Experten genau ab, welche Art der Brustrekonstruktion am besten zu ihnen passt.Ob eine Mastektomie sinnvoll ist oder nicht, muss immer mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Auch welches Verfahren der Brustentfernung sich am besten eignet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Lassen Sie sich ärztlich beraten und holen Sie eine Zweitmeinung ein, wenn Zweifel bestehen.
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