Der Begriff „Stoma“ bedeutet „künstliche Öffnung“ und wird für einen operativ angelegten Darmausgang, einen Magenzugang, eine Harnableitung oder einen Luftröhrenzugang verwendet. Verschiedene Krankheiten und Beeinträchtigungen können eine solche Anlage notwendig machen. Oftmals verbleiben viele Stomaformen nicht dauerhaft und werden wieder zurückverlegt. Doch während dieser Zeit benötigen die Betroffenen und ihre Angehörigen Unterstützung bei der Stomaversorgung.
Je nach Art des Stomas kann die künstliche Körperöffnung entweder dem Zuführen von Nahrung und Medikamenten bzw. Atemluft oder dem Abführen von Ausscheidungen dienen.
Enterostoma ist ein Überbegriff für einen künstlichen Darmausgang. Um dieses Stoma anzulegen, wird ein Teilstück des Darms mit der Bauchoberfläche vernäht, um dann über dieses Loch den Stuhl abzuführen. Liegt das Stoma im Dickdarm, heißt es Colostoma, im Dünndarm wird es als Ileostoma bezeichnet. Enterostomata sind beispielsweise bei Darmkrebs, Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa indiziert.
Ein Gastrostoma ist ein künstlicher Zugang zum Magen. Das Gastrostoma besteht aus einem Schlauch und zwei Halteplatten, die jeweils auf der Hautoberfläche und an der Mageninnenwand liegen. Über den Schlauch ist eine Verabreichung von Nahrung und Medikamenten sowie Flüssigkeiten möglich. Ein Gastrostoma ist notwendig, wenn Patienten und Patientinnen oral keine Nahrung mehr aufnehmen können, z. B. aufgrund einer Schluckstörung, einer HNO-Erkrankung oder einer Verengung des Speiseröhrenbereichs.
Das Urostoma bezeichnet eine künstliche Harnableitung über die Hautoberfläche. Es gibt entweder die Möglichkeit, den Urin direkt von den Harnleitern nach außen zu leiten (TUUC) oder einen Dünndarmabschnitt als Zwischenstück einzunähen (Conduit). Urostomata sind notwendig bei Tumoren im Harnleitersystem, Verengungen im Urogenitaltrakt, nach Verletzungen oder bei Nervenschädigungen.
Für die Anlage eines Tracheostomas wird ein Luftröhrenschnitt durchgeführt und eine Röhre in der Öffnung platziert. Dieses Stoma hält die Knorpelspangen der Luftröhre offen, sodass das Beatmen ermöglicht wird. Dieser künstliche Zugang ist im Rahmen einer intensivmedizinischen Behandlung nach schweren Erkrankungen oder Unfällen sowie bei ausgeprägten Schluck- und Atemstörungen notwendig.
Ein Stoma kann entweder dauerhaft oder nur temporär angelegt worden sein. Richtwert ist die Art der zugrundeliegenden Erkrankung oder Störung. Erst wenn alle Körperfunktionen wieder hergestellt sind und sämtliche Therapien abgeschlossen wurden, ist eine Rückverlegung des Stomas möglich.
Abhängig von der Stomaart müssen Betroffene verschiedene Stomapflegemaßnahmen ergreifen. Darm- oder Blasenstoma sind mit einem Auffangsystem verbunden, das regelmäßig gewechselt werden muss. Bei Gastrostoma oder Tracheostoma ist es wichtig, die Durchgängigkeit durch Spülungen, Reinigungen oder Absaugungen zu gewährleisten.
Neben der Stomapflege ist aber auch eine adäquate Hautpflege obligat. Denn die Umgebungshaut kommt mit verschiedenen Sekreten in Kontakt und kann so geschädigt werden. Sollten sich im Bereich des Stomas dennoch Entzündungszeichen zeigen, die Austrittsstelle stark schmerzen oder die Umgebungshaut Blasen werfen, ist fachliche Hilfe notwendig.
Wenn Sie aufgrund des Stomas auf Hilfe angewiesen sind und der Unterstützungsbedarf mehr als sechs Monate besteht, haben Sie eventuell Anspruch auf einen Pflegegrad. Darüber hinaus können Sie auch einen Behindertenausweis beantragen. Hierfür ist die Unterstützung durch Experten ratsam.
Nach der Anlage eines Stomas müssen die Betroffenen meist erst lernen, mit der Veränderung umzugehen. Es braucht Zeit, um sich im Alltag zurechtzufinden und den richtigen Umgang zu verinnerlichen. Eine Reha-Maßnahme bietet die Möglichkeit, die psychischen Belastungen zu bewältigen, sich mit Therapien auseinanderzusetzen, die Pflege des Stomas und der Umgebungshaut zu erlernen sowie Alltags- und Freizeitgestaltung mit Stoma kennenzulernen.
Bei einem Colostoma oder Ileostoma sollten Betroffene auf blähende Speisen, kohlensäurehaltige Getränke und scharf gewürzte Kost verzichten.
Je nach Art des Stomas ist auch ein Urlaub möglich. Vor allem Menschen mit Enterostomata können ihre Freizeit durchaus auch außerhalb des Heimatlandes verbringen. Spezielle Stoma-Beutel lassen sich sogar mit der Badebekleidung kaschieren.
Welche Stomaarten gibt es?
Je nach Art des Stomas kann die künstliche Körperöffnung entweder dem Zuführen von Nahrung und Medikamenten bzw. Atemluft oder dem Abführen von Ausscheidungen dienen.
Enterostoma
Enterostoma ist ein Überbegriff für einen künstlichen Darmausgang. Um dieses Stoma anzulegen, wird ein Teilstück des Darms mit der Bauchoberfläche vernäht, um dann über dieses Loch den Stuhl abzuführen. Liegt das Stoma im Dickdarm, heißt es Colostoma, im Dünndarm wird es als Ileostoma bezeichnet. Enterostomata sind beispielsweise bei Darmkrebs, Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa indiziert.
Gastrostoma
Ein Gastrostoma ist ein künstlicher Zugang zum Magen. Das Gastrostoma besteht aus einem Schlauch und zwei Halteplatten, die jeweils auf der Hautoberfläche und an der Mageninnenwand liegen. Über den Schlauch ist eine Verabreichung von Nahrung und Medikamenten sowie Flüssigkeiten möglich. Ein Gastrostoma ist notwendig, wenn Patienten und Patientinnen oral keine Nahrung mehr aufnehmen können, z. B. aufgrund einer Schluckstörung, einer HNO-Erkrankung oder einer Verengung des Speiseröhrenbereichs.
Urostoma
Das Urostoma bezeichnet eine künstliche Harnableitung über die Hautoberfläche. Es gibt entweder die Möglichkeit, den Urin direkt von den Harnleitern nach außen zu leiten (TUUC) oder einen Dünndarmabschnitt als Zwischenstück einzunähen (Conduit). Urostomata sind notwendig bei Tumoren im Harnleitersystem, Verengungen im Urogenitaltrakt, nach Verletzungen oder bei Nervenschädigungen.
Tracheostoma
Für die Anlage eines Tracheostomas wird ein Luftröhrenschnitt durchgeführt und eine Röhre in der Öffnung platziert. Dieses Stoma hält die Knorpelspangen der Luftröhre offen, sodass das Beatmen ermöglicht wird. Dieser künstliche Zugang ist im Rahmen einer intensivmedizinischen Behandlung nach schweren Erkrankungen oder Unfällen sowie bei ausgeprägten Schluck- und Atemstörungen notwendig.
Die Rückverlegung eines Stomas
Ein Stoma kann entweder dauerhaft oder nur temporär angelegt worden sein. Richtwert ist die Art der zugrundeliegenden Erkrankung oder Störung. Erst wenn alle Körperfunktionen wieder hergestellt sind und sämtliche Therapien abgeschlossen wurden, ist eine Rückverlegung des Stomas möglich.
Stomaversorgung
Abhängig von der Stomaart müssen Betroffene verschiedene Stomapflegemaßnahmen ergreifen. Darm- oder Blasenstoma sind mit einem Auffangsystem verbunden, das regelmäßig gewechselt werden muss. Bei Gastrostoma oder Tracheostoma ist es wichtig, die Durchgängigkeit durch Spülungen, Reinigungen oder Absaugungen zu gewährleisten. Neben der Stomapflege ist aber auch eine adäquate Hautpflege obligat. Denn die Umgebungshaut kommt mit verschiedenen Sekreten in Kontakt und kann so geschädigt werden. Sollten sich im Bereich des Stomas dennoch Entzündungszeichen zeigen, die Austrittsstelle stark schmerzen oder die Umgebungshaut Blasen werfen, ist fachliche Hilfe notwendig.
Wenn Sie aufgrund des Stomas auf Hilfe angewiesen sind und der Unterstützungsbedarf mehr als sechs Monate besteht, haben Sie eventuell Anspruch auf einen Pflegegrad. Darüber hinaus können Sie auch einen Behindertenausweis beantragen. Hierfür ist die Unterstützung durch Experten ratsam.
Alltag mit Stoma
Nach der Anlage eines Stomas müssen die Betroffenen meist erst lernen, mit der Veränderung umzugehen. Es braucht Zeit, um sich im Alltag zurechtzufinden und den richtigen Umgang zu verinnerlichen. Eine Reha-Maßnahme bietet die Möglichkeit, die psychischen Belastungen zu bewältigen, sich mit Therapien auseinanderzusetzen, die Pflege des Stomas und der Umgebungshaut zu erlernen sowie Alltags- und Freizeitgestaltung mit Stoma kennenzulernen.
FAQ
Welche Arten von Stoma gibt es?
Ein Enterostoma ist ein künstlicher Darmausgang, ein Gastrostoma ein Magenausgang. Als Urostoma wird eine künstliche Harnableitung bezeichnet und als Tracheostoma ein Zugang zur Luftröhre.
Was darf man mit künstlichem Darmausgang nicht essen?
Bei einem Colostoma oder Ileostoma sollten Betroffene auf blähende Speisen, kohlensäurehaltige Getränke und scharf gewürzte Kost verzichten.
Geht Urlaub mit Stoma?
Je nach Art des Stomas ist auch ein Urlaub möglich. Vor allem Menschen mit Enterostomata können ihre Freizeit durchaus auch außerhalb des Heimatlandes verbringen. Spezielle Stoma-Beutel lassen sich sogar mit der Badebekleidung kaschieren.
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