Sauerstofftherapie

Wo liegt der Unterschied zwischen einer Kurzzeit-Sauerstofftherapie und einer Langzeit-Sauerstofftherapie?

Bei einer Kurzzeit-Sauerstofftherapie werden Patientinnen und Patienten nur für einen begrenzten Zeitraum mit Sauerstoff versorgt. Diese Form der Sauerstofftherapie kann wenige Stunden oder auch einige Tage dauern. Durch die Kurzzeit-Sauerstofftherapie soll eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Körpers gewährleistet werden. Zu einer kurzzeitigen Unterversorgung mit Sauerstoff kann es beispielsweise nach einer Operation kommen oder wenn die Funktion der Lungen vorübergehend eingeschränkt ist. Durch den Einsatz der Kurzzeit-Sauerstofftherapie kann die Heilung nach einer Operation unterstützt werden. Auch bei Patientinnen und Patienten mit einer Atemwegserkrankung wie einer Bronchitis kann die Versorgung mit zusätzlichem Sauerstoff notwendig sein. In den meisten Fällen erfolgt die kurzzeitige Sauerstofftherapie in der Arztpraxis oder Klinik. 

Im Unterschied zur zusätzlichen Sauerstoffversorgung für eine begrenzte Zeit werden Patientinnen und Patienten bei der Langzeit-Sauerstofftherapie längerfristig mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Auch hier ist das Ziel, die Sauerstoffversorgung des Körpers sicherzustellen. Allerdings muss die Versorgung mit Sauerstoff kontinuierlich erfolgen, da zumeist eine chronische Erkrankung von Herz oder Lunge vorliegt. Durch die Langzeit-Sauerstofftherapie kann die zugrundeliegende Erkrankung zwar nicht geheilt werden, aber die Sauerstoffversorgung wird optimiert. Die Langzeit-Sauerstofftherapie kann in der Regel im häuslichen Umfeld erfolgen. 

Wann spricht man von hyperbarer Sauerstofftherapie?

Bei der hyperbaren Sauerstofftherapie (auch Hyperbare Oxygenierung, kurz HBO) handelt es sich um eine medizinische Behandlung, bei der reiner Sauerstoff unter Überdruckbedingungen verabreicht wird. Patientinnen und Patienten atmen medizinisch reinen Sauerstoff ein, während sie einem erhöhten atmosphärischen Luftdruck ausgesetzt sind. Die Behandlung erfolgt mittels sogenannter Therapie-Druckkammern. Der Sauerstoffgehalt im Blut lässt sich dadurch noch besser erhöhen und die Regenerationsfähigkeit des Körpers wird stimuliert.
 

Hat eine Sauerstofftherapie auch Nebenwirkungen?

Bei einer Sauerstofftherapie besteht das Risiko, dass die Nasenschleimhäute austrocknen. Allerdings kann man hier mithilfe eines Befeuchters und entsprechenden Pflegemaßnahmen vorbeugen. Grundsätzlich gilt die Langzeit-Sauerstofftherapie als frei von Nebenwirkungen, wenn die ärztlichen Verordnungen eingehalten werden.

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