Wann ist eine enterale Ernährung indiziert?
Autorin: Ann-Katrin Graß ist eine erfahrene Autorin, die sich auf die Themen Rehabilitation und Gesundheitsförderung spezialisiert hat.
Die enterale Ernährung wird bei verschiedenen medizinischen Indikationen angewendet, um sicherzustellen, dass die Betroffenen eine ausreichende Nährstoffzufuhr erhalten. Die Notwendigkeit für eine solche künstliche Ernährung kann sich aus vielfältigen Gründen ergeben und hängt stets von den individuellen Gesundheitszuständen ab. Bei Senioren wird sie in der Regel erst eingesetzt, wenn andere Möglichkeiten (wie die orale Ernährung mit zugesetzten Nährstoffkonzentraten) ausgeschöpft sind. Meistens geht dem eine lange Krankheitshistorie voraus.
Unser Produktangebot im Bereich enterale Ernährung
Sondennahrung
Zu den HilfsmittelnTrinknahrung
Zu den HilfsmittelnPulvernahrung
Zu den HilfsmittelnErnährungspumpen
Zu den HilfsmittelnEnterale Ernährung Definition – Begriff und Indikationen:
Unter „enterale Ernährung“ versteht man eine medizinische Therapiemethode, bei der Nahrung in flüssiger Form oder als Nahrungssonde direkt in den Verdauungstrakt (Magen oder Dünndarm) verabreicht wird. Sie wird daher auch als „Sondenernährung“ bezeichnet. Die Sonde kann dabei entweder durch die Nase oder direkt durch die Bauchdecke (PEG) in den Verdauungstrakt gelegt werden. Der Begriff „enteral“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Darm“ beziehungsweise „Eingeweide“.Diese Ernährungsform wird dann eingesetzt, wenn Ihre Verdauung grundsätzlich noch wie gewohnt funktioniert, Sie aber nicht normal essen können. Ebenso kann sie bei schwerer Erkrankung oder Unterernährung – insbesondere im Rahmen einer Operation oder bei künstlicher Beatmung – zur Anwendung kommen. Üblicherweise wird eine Ernährungssonde häufig in folgenden Fällen gelegt:
- Appetitlosigkeit oder Schluckstörungen (Dysphagie) über einen langen Zeitraum
- Schwerer Nährstoffmangel (insbesondere Protein-Energie-Unterernährung)
- Koma oder stark eingeschränktes Bewusstsein
- Verbrennungen oder schwere Traumata (da dann mehr Nährstoffe benötigt werden)
- Schwere Krankheiten wie Leberversagen oder Krebs
- Verletzungen an Kopf und Hals, die eine normale Nahrungsaufnahme verhindern
Wie unterscheiden sich enterale und parenterale Ernährung?
Enterale und parenterale Ernährung sind beides Formen der künstlichen Ernährung. Während Ihnen bei der enteralen Ernährung eine Sonde gelegt wird, erfolgt bei der parenteralen Ernährung ein intravenöser Zugang. Die Nährstoffe gelangen so direkt in die Blutbahn und müssen nicht zuerst verdaut werden. Verglichen mit dem intravenösen Zugang bietet die Trinknahrung via Ernährungssonde einige Vorteile, beispielsweise bewahrt sie die Magen-Darm-Funktion besser und ist kostengünstiger. Ebenso wird in der Medizin davon ausgegangen, dass sie mit weniger Komplikationen (wie Infektionen) verbunden ist. Daher ist die parenterale Ernährung immer das letzte Mittel, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden.
Arten und Techniken der enteralen Ernährung
Die enterale Ernährung wird nicht bei jedem Patienten auf gleiche Weise angewendet. Sie kann alleine erfolgen, aber auch mit normalem Essen oder der parenteralen Ernährung kombiniert werden. Daher gibt es verschiedene Arten und Techniken, wie die künstliche Ernährung mit Hilfe einer Sonde umgesetzt werden kann. Insbesondere die Sondenart und -lage müssen auf die individuelle Situation angepasst werden.
Enterale Ernährung Definition – Sondenarten und Sondenlage:
Bei der Sondenernährung kann ein nasaler Zugang für die Sondennahrung gelegt werden, dieser aber auch durch die Haut erfolgen. In diesem Zusammenhang wird die enterale Ernährung auch als „perkutane endoskopische Gastrostomie“ (PEG) bezeichnet. Weitergehend können die Ernährungssonden entweder in den Magen (gastral) oder den Dünndarm (jejunal) gelegt werden. Eine PEG-Sonde ist die Methode der Wahl, wenn Patienten mittel- und langfristig künstlich ernährt werden müssen. Sie wird direkt durch die Haut in den Magen gelegt, was es Ihnen ermöglicht, bei Bedarf ganz normal über den Mund zu essen. Dagegen wird eine Jejunalsonde gelegt, wenn es Ihnen nicht mehr möglich ist, Nahrung in den Magen aufzunehmen. Auch diese Sondenart kann entweder direkt durch die Haut (wie etwa perkutane enterale Jejunostomie, PEJ-Sonde) gelegt werden oder durch die Nase (zum Beispiel nasojejunale Sonde). Für die enterale Ernährung stehen noch viele weitere Methoden und Sondenarten zur Verfügung, deren Einsatz sich nach Ihrem jeweiligen Bedarf richtet.
FAQ – Häufig gestellte Fragen rund um das Thema enterale Ernährung
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