Indikationen für eine Tracheotomie
Autorin: Dr. Silvia Nold, promovierte Biologin und seit über 10 Jahren als freiberufliche Autorin und Redakteurin tätig.Die häufigste Indikation für eine Tracheotomie ist die Langzeitbeatmung im Krankenhaus oder die Heimbeatmung. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass bei der Beatmung kein Zugang über ein Tracheostoma möglich ist. Kontraindikationen für eine Tracheotomie können beispielsweise Voroperationen oder Narben im Halsbereich, Blutgerinnungsstörungen oder schwierige anatomische Gegebenheiten im Hals- und Rachenraum darstellen.
Weitere Gründe für eine Tracheotomie betreffen oft die Notfallmedizin. Ein Luftröhrenschnitt ist beispielsweise notwendig, wenn die oberen Atemwege ganz oder teilweise blockiert sind. Das kann nach Verätzungen, Verbrennungen oder schweren allergischen Reaktionen der Fall sein. Auch wenn Fremdkörper oder schwere Gesichtsfrakturen die Atmung blockieren, kann notfallmäßig eine Tracheotomie notwendig werden.
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Die unterschiedlichen Methoden der Tracheotomie
Alle Methoden der Tracheotomie haben gemeinsam, dass chirurgisch ein Loch in der Trachea (Luftröhre) geschaffen wird. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie dieser Zugang angelegt wird.Eine dilatative Tracheotomie (oder perkutane Tracheotomie) erfordert nur einen kleinen Einstich mit einer Hohlnadel, der dann aufgedehnt wird. Da sich diese Öffnung nach Entnahme der Trachealkanüle von selbst wieder schließt, wird diese Methode nur für kurze Behandlungen eingesetzt.
Für dauerhafte Zugänge wählen Ärzte und Ärztinnen in der Regel die chirurgische Tracheotomie (oder plastische Tracheotomie). Hierbei wird mit dem Skalpell ein kleines Fenster in der Luftröhre geschaffen, das mit Haut verkleidet wird. Nach der Abheilung entsteht ein dauerhafter Luftröhrenzugang, das Tracheostoma.
Tracheotomie zur Langzeitbeatmung
Bei der Langzeitbeatmung hat der direkte Zugang zu den Atemwegen den Vorteil, dass Patientinnen oder Patienten nicht dauerhaft mit einem Tubus leben müssen. Die Luft fließt stattdessen über eine Trachealkanüle, die in das Tracheostoma eingeführt wird. Dadurch ist für die Beatmeten das Essen und mit entsprechenden Sprechaufsätzen (Sprechventilen), auch das Sprechen möglich. Ein HME-Filter (auch künstliche Nase genannt) befeuchtet und erwärmt die Atemluft.Die Reinigung der Trachealkanülen und die Tracheostoma-Pflege gehören mit etwas Übung schnell zum Alltag dazu und lassen sich in der Regel gut bewältigen.
Was ist der Unterschied zwischen Tracheotomie und Laryngektomie?
Bei einer Laryngektomie wird der Kehlkopf ganz oder teilweise entfernt. Die Atmung erfolgt über einen Zugang am Hals, der mittels einer Tracheotomie geschaffen wird. Nach einer Laryngektomie kann der Patient nicht mehr auf die herkömmliche Weise sprechen, da der Kehlkopf für die Stimmbildung verantwortlich ist.
Die Tracheotomie hingegen bezeichnet den chirurgischen Luftröhrenschnitt. Wird er nicht aufgrund einer Laryngektomie durchgeführt, bleiben der Kehlkopf, die Luftröhre und die Stimmbänder völlig unverändert. Allerdings bekommen Patientinnen oder Patienten einen Teil oder die gesamte Atemluft nicht mehr über Mund oder Nase, sondern durch den Zugang am Hals.
Kurz gesagt: Eine Tracheotomie schafft einen direkten Zugang zur Luftröhre und dient der Atemerleichterung. Sie kann aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden. Einer dieser Gründe kann eine Laryngektomie, also eine Kehlkopfentfernung, sein.
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